Das
Siegel der Propheten, der
Gesandte
ALLAHs Muhammad (s.) wurde 570 n.Chr.
im Jahr des Elefanten in
Mekka
geboren. Nach
sunnitischen
Überlieferungen wurde er am 12.
Rabi-ul-Awwal
52 Jahre vor der Auswanderung und nach
schiitischer
Überlieferung
am 17.
Rabi-ul-Awwal geboren. Die Zeitspanne zwischen den beiden Daten wurde zur
Einheitswoche
ausgerufen.
Geburt Muhammads (s.) (Miniatur aus Tabriz ca. 1314)
Prophet Muhammad (s.) ist eine ganze
Sure (47) im
Heiliger Qur'an
gewidmet. Sei besteht aus 38
Ayat.
Muhammad (s.) ist der Fürst aller
Schöpfung [seyyid-un-ka'inat] und idealer
Mensch. Er ist der
Stammvater und Oberhaupt der
Ahl-ul-Bait. Die
Überzeugung, dass er der
Gesandte
Gottes ist, gehört zum
Glaubensbekenntnis des
Islam. Einer Seiner
vielen Beinamen war bereits vor Verkündigung des
Islam "Amin".
Er gehört zum Stamm der
Quraisch, wobei
sein Stammbaum
bis auf Ismael (a.)
zurückgeführt wird.
Noch bevor er geboren wurde verstarb sein Vater
Abdullah ibn Abd al-Muttalib. Nachdem auch seine Mutter
Amina bint Wahab
verstarb, als er
gerade sechs Jahre alt war, wuchs er zunächst bei seinem Großvater
Abdulmutallib
auf. Dieser verstarb jedoch auch zwei Jahre später und Muhammad (s.) lebte fortan bei seinem
Onkel Abu Talib. Muhammad (s.) war als ein aufrichtiger, zuverlässiger, ehrlicher,
fleißiger und kluger Mann bekannt, so dass man ihn in vielerlei Hinsicht um Rat
bat und "Amin" nannte.
In jungen Jahren arbeitete Mohammed (s.) als Schafhirte, später nahm er an
Reisen von Handelskarawanen nach
Syrien teil, wobei
ihn der Mönch Bahira
frühzeitig als den erwarteten
Propheten erkannte.
Mit 25 Jahren heiratete er
Chadidscha (a.)
mit der er di gesegnete
Fatima
(a.) zur Tochter bekam.
Oft zog sich Muhammad (s.) in die Höhle
Hira zurück und
verweilte dort tagelang. Bei der
Berufung [mab'ath]
zum Propheten erschien ihm
Gabriel (a.) und
offenbarte ihm den
ersten Vers des
Heiligen Qur'an. Seine Frau
Chadidscha (a.) und der in seinem Haus aufwachsende
Ali ibn Abu
Talib (a.) nahmen als erste den
Islam an und waren
die ersten, die mit ihm das
Ritualgebet in
Gemeinschaft ausübten.
Ihnen folgten viele weitere. Die von Muhammad (s.) verbreitete Lehre des reinen
Monotheismus und
Ablehnung der Götzen
beinhaltete auch die Gleichberechtigung aller
Menschen und Abschaffung
von jeglicher Unterdrückung, was zu großer Feindschaft der Feudalherren in
Mekka führte. Zuerst
versuchten sie Muhammad mit Geld- und Machtanreizen von seinem Weg abzubringen.
Als das nicht wirkte, boykottierten sie die
Muslime und setzten sie
schweren Repressalien aus.
Als das Leben für die
Muslime in Mekka, aufgrund der
Bedrängnis der Götzendiener, immer unerträglicher wurde, ordnete Prophet
Muhammad (s.) die
kleine
Auswanderung an. Als später sowohl seine geliebte
Ehefrau Chadidscha
(a.) und auch sein Onkel
Abu Talib starben, welcher dem Propheten (s.) immer
Schutz gewährt hatte, und die Götzendiener sogar Mordpläne gegen den Propheten Muhammad
(s.) schmiedeten, erfolgte die eigentliche
Auswanderung.
Der Prophet (s.) hat in seinem Leben eine Reihe von Wundern vollbracht, wie
z.B. die Nachtreise,
die Himmelfahrt,
die Mondspaltung
und weitere
Wunder des
Propheten (s.). Als das größte ihm von
ALLAH eingegebene
Wunder gilt aber der
Heiliger Qur'an. Während letzterer die geschriebene
Offenbarung
ist, ist Muhammad zusammen mit seinen
Ahl-ul-Bait die
vorgelebte
Offenbarung, die bis zum
Tag der
Auferstehung aneinander gekoppelt und nicht voneinander trennbar sind.
Nach dem Ableben seiner über alle anderen Frauen geschätzten
Chadidscha (a.),
heiratet er insgesamt zwölf weitere Frauen, die zusammen mit
Chadidscha (a.)
aufgrund ihres besonderes Status als
Mütter der
Gläubigen bezeichnet werden.
Fatima
(a.) war die einzige ihn überlebende Nachkommin. Sehr bekannt ist die Szene,
in der
Prophet Muhammad (s.) seiner Tochter
Fatima
(a.) kurz vor seinem
Ableben etwas ins Ohr flüstert, wobei sie freudig
erstrahlt. Auf die Frage, worüber sie sich denn gefreut haben,
antwortet sie, dass sie von ihrem Vater erfahren hat, dass sie
die erste der
Ahl-ul-Bait sein wird, welche ihm folgt. |
Altpersische Miniatur: Der Gesandte
Gottes (s.) verabschiedet sich von
Imam Hasan (a.) und
Imam Husain (a.). Im Hintergrund trauert
Fatima (a.). |
Auf der Rückkehr seiner
Abschiedspilgerfahrt verkündete er bei dem Ereignis von
Ghadir Chum
einmal mehr seine Nachfolgerschaft.
Nachdem der letzte Vers des Heiligen Qur'an offenbart war, starb der
Prophet Muhammad (s.) am 28.
Safar 11
n.d.H. (632 n.Chr.) im
Alter von 63 Jahren.
Imam Ali (a.)
führte die
rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen aus, wickelte ihn in das
Leichentuch und
begrub ihn, als andere in
Sakifa um seine
Nachfolge stritten.
Muslime
sprechen ein
Segnungs-Bittgebet [salawat], wenn sie den Namen
"Muhammads" (s.) hören oder selbst aussprechen.
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