Mekka
bzw. "Mekka, die Ehrwürdige" [makka al-mukarrama, مكة
المكرّمة] ist die heiligste Stadt des
Islam, deren Heiligkeit von einem Nichtmuslim nicht annähernd
nachvollzogen werden kann. Die
Kaaba
stellt das "Haus Gottes" dar und ist das Zentrum der Stadt und
gleichzeitig
Gebetsrichtung [qibla] aller
Muslime.
Das symbolische Haus Gottes, mit der symbolischen "Hand
Gottes", dem
Schwarzen Stein [hadschar-ul-aswat] stellen das Zentrum
eines Wirbels dar, um das die Menschheit kreist, ebenfalls
symbolisiert im Ritus des
Umkreisen. Mekka ist die Geburtsstätte des
Islam.
Prophet
Muhammad (s.), der an dem Ort geboren wurde, musste ihn verlassen, um ihn
zurückzuerobern. Das symbolisiert u.a., dass der Mensch sein eigenes Ich, seine
eigene
Seele [nafs]
verlassen muss, sein Leben freiwillig aufgeben muss, um das ewige Leben zurück
zu erhalten. Mekka ist der Ort, an dem nach muslimischer Auffassung
Adam
(a.) und
Eva (a.)
gelebt, Abraham (a.)
zusammen mit
Ismael
(a.) das erste Gotteshaus wiedererrichtet hat und der
Heilige
Qur'an
offenbart wurde.
Jeder gläubige Muslim betet fünf Mal am Tag in Richtung Mekka. In die Stadt
Mekka darf kein Nichtmuslim und auch der Muslim, darf nur in einem bestimmten
Weihezustand [ihram] in den heiligen Bereich. Jeder
Muslim strebt danach, einmal in
seinem Leben bei der
Pilgerfahrt [hadsch] diesen
Ort zu ereichen, um dort in
Weihegewändern
eine Reihe von Riten auszuführen.
Mekkas günstige Lage am Kreuzungspunkt einiger Routen von
Karawanen machte die Stadt schon früh zu einem bedeutenden
Handelszentrum. Mekka war schon in der
Zeit der Unwissenheit ein Zentralheiligtum, allerdings
zumeist für Götzenanbeter. Aber auch in der
Zeit der Unwissenheit gab es bereits einige
Monotheisten in der Stadt, wie z.B.
Abdulmutallib,
Abdullah ibn Abd al-Muttalib,
Abu
Talib,
Amina
bint Wahab und
Chadidscha (a.).
Den Status als Pilgerstätte Mekkas wollte
Abraha al-Habaschi durch Angriff mit einer Herde von
Elefanten zerstören; der Angriff scheiterte. In dem Jahr wurde
Prophet
Muhammad (s.) geboren.
Vorherrschender Klan der Stadt waren die
Quraisch die letztendlich die
Auswanderung des
Propheten
Muhammad (s.) bewirkten und seine spätere Rückkehr. Die
unblutige Befreiung Mekkas 630 n.Chr. sollte Symbol dafür
sein, dass jegliches Blutvergießen in der Stadt absolut
verboten ist!
Dennoch wurde Mekka nach der Zeit des
Propheten
Muhammad (s.) mehrmals belagert. Im 13. Jahrhundert nahmen
die
Ägypter die Stadt ein. Ab dem Jahr 1517 stand Mekka unter
der Oberhoheit der
Osmanen. Der Großscharif Hussein ibn Ali, der später König
des Hidschas wurde, warf 1916 die
osmanische Herrschaft über Mekka nieder. 1924 besetzte Abd
al-Aziz ibn Saud, der damalige Sultan von Nadschd, Mekka.
Zu weiterem Blutvergießen kommt es u.a. bei der
Kaaba-Besatzung 1979.