Zahlreiche
Wunder des Prophet Muhammads (s.)
im Heiliger Qur'an beschrieben, wie z.B. die
Mondspaltung.
Eines der kontrovers
diskutierten Wunder ist die Fähigkeit des Propheten, lesen und Schreiben
zu können, denn er hat es nie von Menschen gelernt. Die
Lehrer, die ihn n jungen Jahren Lesen und
Schreiben beibringen wollten, wunderten sich, dass er diese Fähigkeiten bereits
beherrschte, obwohl ihn ne jemand gelehrt hatte. Die Vorstellung, dass
Prophet Muhammads (s.)
"Analphabet" gewesen sei beruht auf einem falschen Verständnis des
Verses 7:157:
"... die dem Gesandten, dem ungelehrten Propheten, folgen,... "
Darin wird Prophet Muhammads (s.) als "Ummi"
bezeichnet. Die Tatsache, dass er nie gelehrt wurde, bedeutet nicht, dass er
diese Fähigkeiten nicht hatte, und auch das ist eines der Wunder seines
Prophetentums.
Dschalaleddin Rumi dichtete dazu in
seinem "Fihi ma Fihi":
Muhammad wird ummi, Analphabet, genannt, nicht
weil er nicht fähig war zu lesen und zu schreiben: er wurde ummi genannt, weil
Lesen und Schreiben ihm eingeboren waren und nicht erworben. Ein Mann, der
Zeichen auf das Gesicht des Mondes schreibt - wäre der unfähig zu lesen und zu
schreiben? Und was gäbe es in der ganzen Welt, was er nicht wüsste, wenn man
sieht, dass alle Menschen von ihm lernen?Dieses besondere Wissen stammt direkt von Gott und wird
„ilm la dunni“ (Wissen von uns) genannt (Al-Kahf 18:64):
"Dann fanden sie einen Unserer Diener, dem Wir Unsere Barmherzigkeit
verliehen und den Wir Wissen gelehrt hatten von Uns Selbst."Oft zitiert wird auch die Erzählung vom
Wunder des vergifteten Hammelbratens, den ihm
eine Jüdin in Chaibar auftischte, woraufhin der Prophet sagte:
"Dieser Lammbug
erzählt mir, dass er vergiftet ist"
Unter den Speisewundern ist wohl das älteste und bestbezeugte der Bericht der
Umm Ma'bad, der sogar auf die Beschreibung des
Prophet Muhammads (s.) durch Hassan ibn Thabit
gewirkt hat. Eine Gruppe von
Gefährten des
Prophet Muhammads (s.) kam in der Wüste bei Umm Ma'bad vorbei und versuchte, Fleisch und Datteln von ihr zu kaufen, aber sie
besaß nichts. Als der Prophet auf ihr einziges Schaf deutete und fragte: "Hat es Milch?" sagte sie:
"Du, der mir lieber
ist als Vater und Mutter - es ist zu schwach." Er sprach: "Erlaubst du mir,
dass
ich es melke?" Sie sagte "Wenn ich irgendwelche Milch in ihm sähe, hätte ich es
schon gemolken." Da rief der Gesandte Gottes das Schaf und strich mit seiner
Hand über sein Euter und rief
Gott an und betete für sie und für ihr Schaf. Da
spreizte es die Beine, und Milch begann zu fließen. Er rief nach einem Gefäß, um
die Milch aufzufangen, und molk reichlich. Dann gab er ihr zu trinken,
bis sie satt war, und gab seinen Gefährten zu trinken, bis sie satt getrunken
hatten; dann trank er als letzter. Als sie ihren Durst gestillt hatten, molk er
es nochmals, bis das Gefäß voll war. Dann verließ er sie und verabschiedete
sich, und sie reisten weiter. Ein wenig später kam ihr Mann, Abu Ma'bad, der ein
paar elende ausgehungerte Schafe trieb, denen das Mark fast ausgetrocknet war.
Als er die Milch sah, wunderte er sich und sagte: "Woher hast du denn diese
Milch, Umm Ma'bad, wo das Schaf doch nicht gedeckt ist und kein Milchvieh im
Hause ist?" Sie sagte: "Richtig, aber ein gesegneter Mann ist hier
vorbeigekommen, der so und so war." Er sagte: "Beschreib ihn mir, o Umm Ma'bad!"
Sie sagte: "Ich sah einen Mann, der sehr reinlich war, mit hellem
Gesicht, von schöner Art; nicht machte ihn Magerkeit tadelnswert noch
verunzierte ihn Kleinköpfigkeit; anmutig und elegant [nasim wasim]; in
seinen Augen Schwärze, mit gebogenen Wimpern, in seiner Stimme ein helles
Klingen und in seinem Halse Glanz, mit dichtem Barte und gewölbten,
zusammenhängenden Augenbrauen. Wenn er schwieg, so umgab ihn Würde, und wenn er
sprach, ragte er hoch, und Glanz umgab ihn; der schönste und strahlendste der
Menschen von ferne und der süßeste und lieblichste von nahe, von süßer Rede ...
" Dabei handelt es sich um eine der ausführlichsten Beschreibungen seiner
Gestalt.
Zudem finden sich in den
Überlieferungen
zahlreiche
Heilungswunder. Prophet Muhammads (s.)
Gefährten verwendeten
sein Waschwasser als Medizin und sein
Speichel heilte Wunden. Und nicht
nur Menschen, sondern auch Tiere - wie etwa ein geschwächtes Kamel - kamen in
den Genuss seiner Heilkraft.
Aus diesem Grunde, nämlich aus der innigen Liebe zum Propheten, ist die
Geschichte vom seufzenden Palmstumpf, hannana, besonders oft verwendet
worden: Muhammad pflegte sich beim Predigen auf einen Palmstumpf zu stützen;
dann errichtete man eine einfache Kanzel für ihn, so dass der Palmstumpf
überflüssig wurde. Tiefbetrübt seufzte und klagte das Holz, weil es sich nach
der Berührung durch den Propheten sehnte, der es dann auch zum Trost in seine
Gegenwart bringen ließ.
Sollen wir denn niedriger als der klagende
Palmstumpf sein? fragt
Dschalaleddin Rumi:
wenn selbst im seelenlosen Stück Holz Sehnsucht
nach dem Propheten lebt, wie viel mehr muss sich der vernunftbegabte Mensch nach
ihm sehnen, dessen Tugenden und hohen Rang er ja kennt und bewundert!
Sehr beliebt ist auch die Geschichte von der Gazelle, die von einem Wilderer
gefangen wurde und Prophet Muhammads (s.) klagte,
dass ihre Kitzlein verdursten müssten:Den Ruf der Gazelle vernahm der Fürst; Ahmad kam
herbei,
Sprach: »Was rufst um Hilfe du, was ist
geschehen, Gazelle?«
Sie sagte: »Herr, hungrig ließ ich zurück in der
Wüste die Kitzlein!
Hilf doch mir Armen! Mein Bürge sei,
Ahmad! bei j'enem Jäger!
Gehn will ich, wiederkommen auch nur etwas Milch
ihnen geben!«
Der Hohe, mit edlen Händen gleich löste er ihr
die Schlinge.
Eilends lief die Gazelle dorthin, wo ihre
Kitzlein waren.
Da kam der gemeine Jäger herbei, fragte nun den
Gesandten:
»Ich habe diese Grausamkeit begangen aus Spaß an
der Jagd.
Doch wer bist du? Woher kommst du,
Und wie heißt du denn, Mann?
Entweder bring die Gazelle her, oder antworte
rasch!«
Erhob der Gesandte vorm Jäger sich voller großer
Geduld:
»Muhammad Amin, der Getreue, bin ich siehe, mein
Name ist dies.
Die Gazelle versprach fest, sie kehre zurück,
sich dir wieder zu stellen Aber ich bin in jedem
Fall der Bürge für sie!
Wenn die Gazelle nicht wiederkehrt, bin ich an
ihrer Stelle!-
Die Gazelle ist inzwischen bei ihren jungen angekommen,
die sie befragen, was vorgefallen ist, und sie berichtet, wie
sich der Prophet für sie verbürgt hat. Sie bittet die Kitzlein, mit ihr zu
kommen; sie alle fallen ihm zu Füßen und küssen ihm die Füße, und der Jäger, der
dies sieht, bekehrt sich sogleich; die Gazelle darf dann in die Steppe
zurückkehren.
In einer späteren Version der gleichen Legende sagt die theologisch gebildete
Gazelle sogar zum Propheten:
Für dich fließt der Kauthar;
In meinen Zitzen fließt die Milch.
Lass du (die Menschen) den Kauthar trinken -
Ich möchte (meinen jungen) die Milch zu trinken
geben!Eine ähnliche Geschichte wird auch
Imam Sadiq (a.)
zugeschrieben.
Ein weiteres Wunder ist ein Adler, der den Schuh des
Propheten Muhammads (s.) entführt, tut
das, weil sich eine Giftschlange darin versteckt hat, die er aus der Luft
herabfallen lässt, um den Propheten zu schützen. Weitere wundersame Ereignisse
sind z.B. die Möglichkeit zur
Auswanderung
in einer Zeit der Not und das Versteck in der Höhle
Thaur während der
Auswanderung.
Als das mit Abstand größtes Wunder wird allerdings der
Heiliger Qur'an
bezeichnet.
Prophet Muhammad (s.) erzählte auch ausführlich von
den
Wundern der anderen
Propheten, wozu die
Geschichte Abraham (a.)
und des Feuers
zählt, da er als Strafe ins
Feuer geworfen wurde:
Gabriel (a.) kam zu
ihm und fragte: "Möchtest du Hilfe?"
Abraham (a.)
antwortete: "Sicher brauche ich Hilfe, Ich bin in totaler
Not. Alle Kreaturen jedes Dasein ist in keinem anderen Zustand als Not und
Bedürftigkeit - aber nicht von dir". (Bihar-ul-anwar).
Damit wird auch die Quelle aller Wunder verdeutlicht:
ALLAH.
Rechts: Altpersische Miniatur:
Prophet Muhammad (s.)
lässt seine Karawane trockenen Fußes einen reißenden
Fluss überqeueren. |
Links: Altpersische Miniatur:
Prophet Muhammad (s.)
lässt im Garten seiner Tante väterlicherseits Atika
durch ein
Bittgebet
eine verdorrte Dattelpalme wieder Früchte tragen, die zu
Boden fallen und Atika hebt sie auf während andere
Anwesende sich wundern.
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