Prophet
rr
Prophet [nabi]

Aussprache: nabiy
arabisch: نبي
persisch: پیامبر
englisch: Prophet

Kalligraphie mit den Namen mehrere Propheten im Islam

Propheten sind von Gott auserwählte Menschen die durch Offenbarung Gottes Vorbild für eine Familie, einen Stamm oder ein Volk sind und den Menschen ein Ideal vorleben. Ein Prophet ist dadurch eine gelebte Offenbarung. Propheten zeichnen sich u.A. dadurch aus, dass sie durch die Gnade Gottes und Selbstläuterung fehlerfrei sind, obwohl sie wie alle Menschen fehlbar erschaffen wurden. Ihre vollständige Ergebenheit in Gott bewirkt allerdings, dass sie keine Fehler begehen. Die Erkenntnis, dass das Prophetentum zu den unabdingbaren Glaubenselementen gehört, bewirkt ihre Einstufung in den Stamm der Religion [usul-ad-din].

Einige Propheten sind mit der Sendung einer Buchreligion beauftragt und daher auch Gesandte Gottes. Einige wenige Propheten haben zudem auch die hohe Stufe des Imamats durch die Gnade Gottes erreicht, wie z.B. Abraham (a.) und Muhammad (s.), der Imam aller Propheten und Imame ist.

Der erste "Grad" von Abraham (a.) war, dass er ein Diener Allahs [abdullah], dann wurde er Prophet [nabi], dann Gesandter [rasul] und erst in der höchsten Stufe Imam (vgl. Heiliger Qur'an 2:124).

Die Gesamtheit der Propheten bildet eine Einheit, die sich in dem Gemeinschaftsritualgebet widerspiegelt, welches Prophet Muhammad (s.) bei seiner Himmelfahrt leitet. Nach islamischen Verständnis hat jedes Volk früher oder später seinen Propheten erhalten und es gab, gemäß einer Überlieferung 124.000 Propheten. Prophet Muhammad (s.) ist der letzte und das Siegel der Propheten.

Im Heiligen Qur'an werden mindestens 27 Propheten namentlich genannt, allein 13 in einem einzigen Vers (6:84):

In manchen Aufzählungen wird Imran (a.) nicht als Prophet geführt.

Während der Himmelfahrt trifft Prophet Muhammad (s.) während seiner Himmelfahrt mit allen Propheten zusammen und leitet ein Gemeinschaftsritualgebet mit ihnen (siehe Miniatur unten).