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Schlacht von Badr
Aussprache: ghazat-u-badr
arabisch: غزوة بدر
persisch:
englisch: Battle of Badr
17.9.2
n.d.H.
17.3.624 n.Chr.
Altpersische Miniatur der
Schlacht zu Badr |
Badr ist eine Ortschaft in der Provinz
Medina.
Der vollständige Name ist Badr Hunayn (بدر
حنین). In der
islamischen Geschichte ist der Name der
Ortschaft immer gekoppelt an die Schlacht von Badr, der ersten
großen Verteidigungsschlacht der
Muslime gegen die angreifenden
Quraisch aus
Mekka. Die Schlacht von Badr fand
statt am 17.
Ramadan 2
n.d.H. (17. März 624
n.Chr.). Nach der
Auswanderung
des Prophet Muhammad (s.)
wuchs die Anhängerschaft des
Islam
und damit das Ansehen der Stadt
Medina, und die
Quraisch
aus Mekka sahen ihren Einfluss
schwinden. Gelegentliche Überfälle auf Handelskarawanen der
Medinenser konnte ihren
wachsende Anhängerschaft nicht mindern. Die
Quraisch aus
Mekka sahen ihre einzige Chance
zum Machterhalt darin, die noch junge Gemeinde der
Muslime auszulöschen und sandten
eine mannstarke Armee gegen
Medina.
Obwohl die marschierende Armee der
Quraisch ohnehin von der Zahl der Soldaten und Waffen
weitaus überlegen waren, hofften sie zudem auf weitere
Unterstützung durch eine
Karawane angeführt von
Abu Sufyan, welche in der
Gegend war.
Abu Sufyan aber
wollte kein Risiko eingehen und lieber sein Hab und Gut retten
und entfernte sich von der Gegend.
Die Zahl der
Muslime, die zur
Verteidigung
Medinas der
anrückenden Streitmacht entgegentraten wird mit 314 angegeben,
davon 83
Auswanderer und
231 Helfer. Die Zahl von 314
wird auch als die Zahl der Anführer betrachtet, die zusammen
mit Imam Mahdi (a.) die Befreiung
der Welt von Unrecht einleiten werden. Die Zahl der
Angreifenden
Quraisch wird mit
3-4 Mal so hoch angegeben.
Wie damals vor der eigentlichen Schlacht üblich, traten die
Angreifer zunächst mit Einzelkämpfern hervor, um in einer Art
"Vorkampf" eine Vorentscheidung zu erringen. Daher traten für
die Quraisch drei Personen
vor,
Utbah ibn Rabia,
sein Bruder
Schaiba ibn
Rabia sowie dessen Sohn
Walid ibn Schaiba.
Sie
forderten die
Muslime zum
Einzelkampf heraus. Drei tapfere
Muslime aus
Medina boten
sich an, doch die
Quraisch
lehnten ab und verlangten nach ebenbürtigen Anführern. Auf
Befehl des
Propheten Muhammad (s.)
stellten sich dann
Imam
Ali (a.),
Hamza ibn Abd-ul-Mutallib und
Ubaida ibn Harith der
Herausforderung. Es war ein weiteres Mal, dass der
Propheten Muhammad (s.) sehr
deutlich
Imam Ali (a.)
zu den höchsten Anführern des
Islam
vor anderen Teilnehmern aufstellte.
Die Anfangsformation war
Walid gegen
Imam Ali (a.),
Schaiba gegen
Hamza und
Utbah gegen
Ubaida. Schon nach
kurzem Kampf töteten
Imam
Ali (a.) und
Hamza ihre Gegner.
Utbah verletzte
Ubaida schwer, wurde dann aber von
Imam Ali (a.)
getötet.
Ubaida erlag
später seinen Verletzungen.
Die im Einzelkampf geschlagenen
Quraisch wollten aber nicht aufhören und griffen an.
Propheten Muhammad (s.)
erteilte daraufhin den Befehl zur Verteidigung. Trotz
zahlenmäßiger Überlegenheit und dem Einsatz von Reitern, über
die die
Muslime nicht verfügten,
verloren die
Mekkaner und flohen.
Während der Schlacht tötete u.A.
Bilal
seinen ehemaligen Sklavenherrn
Umayya.
Prophet Muhammad (s.) gab
Anweisung, die Gefangenen gut zu behandeln. Wer zehn
Muslimen lesen und Schreiben
beibringen würde, sollte zudem frei kommen. Manche der
Gefangenen traten zum
Islam über
und wurden frei gelassen.
Die Mekkaner machten u.A.
Abu Sufyan für die
Niederlage verantwortlich. Da er nach der Schlacht der ranghöchste
überlebende
Quraisch war, forderten sie
ihn auf, eine neue Armee aufzustellen, was später zum erneuten
Angriff der
Mekkaner bei
der Schlacht von
Uhud führte.
Bei der Schlacht von Badr nahmen unter dem Befehl des
Propheten Muhammad (s.) u.A.
folgende
Muslime teil
(alphabetisch geordnet):
Die
Quraisch aus
Mekka hatte ca. 70 Verluste, von
denen allein die Hälfte
Imam Ali (a.) getötet haben soll. Darunter waren:
Walid ibn Utba, Al-Aas ibn Said, Tuaima ibn Adi ibn Naufal,
Naufal ibn Chuwailid, Zama ibn Aswad, Aqil ibn al-Aswad,
Harith ibn Zama, Nadhr ibn al-Harith ibn ‘Abd ad-Dar, Umair
ibn Uthman bin Ka´b ibn Taim, Uthman und Malik, die beiden
Söhne von Ubaidullah und die Brüder von Talha ibn Ubaidullah,
Masud ibn Abu Ummaya ibn al-Mughira, Quais ibn al-Fakih ibn
al-Mughira, Hudhaifa ibn Abu Hudhaifa ibn al-Mughira,
Abu Qais ibn al-Walid ibn al-Mughira, Hanzala ibn Abi Sufyan,
Amr ibn Machzum, Abu al-Mundhir ibn Abu Rifaa, Munabbih ibn
al-Hadschadsch al-Sahmi, Al-Aas ibn Munabbih, Alqama ibn Kalda,
Abu al-Aas ibn Qais ibn Adi, Muawiya ibn al-Mughira ibn Abi
al-Aas, Lawdhan ibn Rabia, Abdallah ibn al-Mundhir ibn Abu
Rifaa, Masud ibn Umayya ibn al-Mughira, Hadschib ibn Sa´d ibn
Uwaimir, Aus bin al-Mughira ibn Lawdhan, Zaid ibn Mulis, Asim
ibn Abu ‘Auf, Sa´id ibn Wahb, Muawiya ibn ‘Abd al-Qais,
Abdallah ibn Dschamil ibn Zuhair ibn al-Harith ibn Al-Assad,
Al-Sa´ib ibn Malik, Abu al-Hakam ibn al-Achnas und Hischam ibn
Abu Umayya ibn al-Mughira.
Altpersische Miniatur:
Imam Ali (a.) und
Hamza
kämpfen an vorderster Front |
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