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Imam Mahdi (a.)
Aussprache: imaam mahdiy
arabisch: إمام
مهدي
persisch: إمام
مهدی
englisch: Imam Mahdi
15.8.255
n.d.H. - heute
29.7.869 - heute
Bild: Maqame Ghaibat, der
Platz am Ort Samara, an dem Imam Mahdi (a.) zuletzt gesehen
wurde vor seinem Entrücken.
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Imam Mahdi (a.) heißt Muhammad ibn Hasan und ist der letzte
der
Zwölf Imame. Sein Vater ist
Imam Hasan al-Askari (a.) und seine Mutter ist
Nargis Chatun. Er ist am Freitag, den 15.
Schaban 255
n.d.H. (29. 7. 869 n.
Chr.) in
Sammara geboren. Nach Vorstellung der
Schiiten lebt immer noch in der
Verborgenheit und wird vor dem Ende der
Welt erscheinen. Sein Titel ist "al-Mahdi", was so viel
bedeutet wie "der Geführte" oder "der Rechtgeleitete". Weitere
Titel sind: Fürst der Zeit [sahib-ul-zaman], "Beweiskräftiger
Sohn Hasans" [hudschat ibn-al-hasan], Statthalter des
Schwertes [sahib-alsaif], womit u.a. das Schwert
Dhu'l-Fiqar genmeint ist, dass sich bei ihm befindet, oder
"der Aufständische" [al-qaim]. Bei Nennung des letztgenannten
Titels stehen
Muslime
auf, um den erwarteten Aufstand zur Befreiung der Menschheit
von Ungerechtigkeit zu ehren. Bei Nennung all seiner Namen
wird der Zusatz "möge Allah die Befreiung seiner Bindung (an
die Verborgenheit) beschleunigen" [adschal-allahu-faradschahum]
was so viel bedeutet wie "möge er bald erscheinen".
Für weitere Titel siehe auch:
Verborgenheit.
Die Geburt Imam Mahdis (a.) vollzog sich im Versteckten vor
der Bedrohung durch den
Kalifen
der
Abbasiden
Mu'tamid.
Dieser wollte um jeden Preis die Geburt des 12. Imams
verhindern, um damit endgültig die Vertreter des
Islam,
die sich gegen die unrechtmäßige Herrschaft der
Abbasiden wehrten auszulöschen und die eigene
Machtposition zu erhalten und zu stärken.
Das Leben des Imams kann in 3 Abschnitte geteilt werden:
- Von der Geburt bis zum Märtyrertod des Vaters: Da der Vater die meiste Zeit von der Familie getrennt in
Kerkern verbrachte, wurde das Kind von der frommen Schwester
des Imams, Hakima in die göttlichen Gesetze eingeführt. Nur
den engsten Anhängern und Gelehrten stellte der Vater seinen
Sohn als den 12. Imam vor. Seine Führerschaft war schon vom
Propheten und allen Imamen vorhergesagt worden.
- Die Zeit der kleinen Verborgenheit: Sie begann mit dem Märtyrertod des Vaters, also mit Beginn
des
Imamats mit 5 Jahren 260
n.d.H. (872 n.Chr.) und dauerte
ca. 70 Jahre bis 329
n.d.H. (939).
ALLAH
verlieh ihm Weisheit und eine präzise Sprache, und Er machte
ihn zu einem Zeichen für die Welten. Er gab ihm Weisheit,
wie er sie
Johannes (a.) im Kindesalter gegeben hatte. Er machte
ihn zum Imam, als er noch offenkundig ein Kind war, wie Er
auch
Jesus (a.) in der Wiege zum Propheten gemacht hatte. Während
der kleinen
Verborgenheit gab es nacheinander 4
Botschafter [sufara] des Imam, die die
Verbindung zwischen den Gläubigen und dem Imam
aufrechterhielten. Sie brachte Briefe und Geld von den
Gläubigen zum Imam und im Gegenzug vom Imam Antworten und
Ratschläge für die Gläubigen.
- Die Zeit der großen
Verborgenheit: Sie begann 329
n.d.H. (941 n.Chr.), dauert nach wie vor an, und nur
ALLAH weiß, wie lange sie noch andauern wird. Der Imam selbst
nimmt an Versammlungen der Gläubigen teil, ohne dass die
Menschen ihn erkennen. Diejenigen die ihn sehen, betrachten
ihn als Fremden. Nachdem er gegangen ist, erinnern sich die
Menschen durch gewisse Zeichen und Symbole daran, dass dieser
Mann der Imam selbst gewesen sein könnte.
Zu den Insignien seiner Wiederkunft gehört, dass er u.a.
Dhu'l-Fiqar, die Bundeslade, sowie zahlreiche Wunder.
Seine Rückkehr ist gekoppelt an die ebenfalls erwartete
Rückkehr
Jesu
(a.).
Zu den Zeichen der Wiederkunft gehören u.a.:
| Das Auftreten des
Sufyani, |
| die Ermordung von al-Hassani, |
| die Nachkommen der
Abbasiden werden um die weltliche
Macht streiten, |
| Sonnenfinsternis in der Hälfte des Monats
Ramadan, |
| Mondfinsternis am Ende des Monats
Ramadan, |
| das Land al-Baida wird verschwinden |
| die Sonne wird im Westen aufgehen, |
| eine reine Seele [nafs al-zakiyya] wird zusammen mit
siebzig Rechtschaffenen am Rande von der Stadt Kufa getötet
werden, |
| ein
Haschimit wird zwischen dem Grundpfeiler [rukn] und dem
Maqam Ibrahim getötet werden, |
| die Mauern der Moschee von
Kufa
werden zerstört werden |
| schwarze Flaggen werden aus
Chorasan kommen, |
| der Jemenite [yamani] wird erscheinen, |
| der Maghribiner [maghribi] wird in Ägypten erscheinen
und von den Ländern von Scham Besitz ergreifen, |
| die Türken werden in al-Dschazira einfallen und die
Nahkommen der Römer in al-Ramla, |
| ein Stern wird aufgehen im Westen, der so hell scheint
wie der Mond, dann wird er der Mond sich so krümmen, bis
seine beiden Enden fast aufeinandertreffen, |
| eine Röte wird am Himmel erscheinen und sich bis zum
Horizont ausbreiten, |
| ein Feuer wird länger andauernd im Osten erscheinen und
drei oder sieben Tage in der Atmosphäre bleiben, |
| die Araber werden die Zügel der Fremdherrschaft
abwerfen, von ihren Ländern Besitz ergreifen und die fremden
Mächte hinauswerfen |
| die Ägypter werden ihren Herrscher töten |
| Syrien wird zerstört werden; drei Flaggen werden über
Syrien uneins sein: Die Flaggen von den Qais und den anderen
Arabern werden nach Ägypten gehen, während die Flaggen der
Kinda nach Chorassan gehen werden; |
| Pferde werden aus dem Westen kommen, bis sie auf einem
freien Platz in al-Hira angebunden werden; |
| schwarze Flaggen werden aus dem Osten gegen sie kommen;
|
| der
Euphrat wird über die Ufer treten, so dass das Wasser in
die Gassen von
Kufa
gelangt, |
| 60 Lügner werden auftauchen, von denen jeder von ihnen
behaupten wird, ein Prophet zu sein |
| zwölf von der Familie Abu Talibs werden erscheinen, von
denen jeder das Imamat für sich beanspruchen wird |
| ein hochrangiger Mann von den Anhängern der
Abbasiden wird zwischen Dschalula und Chaniqin verbrannt
werden |
| eine Brücke, die Karch und
Bagdad verbindet, wird gebaut werden, |
| ein schwarzer Wind wird sich in
Bagdad erheben |
| und ein Erdbeben wird sich ereignen, so dass ein großer
Teil von
Bagdad verschwinden wird |
| Furcht wird die Iraker erfüllen und ein die Menschen
rasch dahinraffender Tod wird kommen; Verlust an Leben,
Vermögen und Ackerfrucht; |
| Heuschrecken werden zu gewöhnlicher und ungewöhnlicher
Zeit kommen, so dass sie die Saat und das Getreide
angreifen, und es wird infolgedessen eine geringe Ernte von
dem geben, was die Menschen gesät haben, |
| zwei Gruppen von Nicht-Arabern werden miteinander
streiten, und zwischen ihnen wird viel Blut vergossen
werden, |
| die Sklaven werden das Land der (früheren) Herren
erobern, |
| ein Ruf wird von Himmel erschallen, bis die
Erdenbewohner ihn jeweils in ihrer Sprache hören können, |
| ein Gesicht und ein Oberkörper werden vom Himmel für die
Leute sichtbar werden im Zentrum der Sonne |
| die Toten werden aus ihren Gräbern kommen und auf die
Welt zurückkehren, einander erkennen und besuchen. |
| Das wird mit 24 Regenstürmen enden, die aufeinander
folgen und die Erde nach ihrem Tod beleben und die Menschen
ihre Segnungen erkennen werden; danach wird jede Krankheit
von denen genommen, die sich dem Recht verpflichtet haben
von der Anhängerschaft von al-Mahdi (a.). Dabei werden sie
sein Erscheinen in
Mekka
erkennen und sich zu ihm auf den Weg machen, um ihm zu
helfen. |
Einiges aus der Aufzählung dieser Ereignisse werden in jedem
Fall eintreten, und darunter sind aber auch derartige
Ereignisse, die nur bedingt eintreten werden. Auch sind
einige Gelehrte der Meinung, dass einige Prophezeiungen
sinngemäß bzw. im übertragenen Sinn zu verstehen sind.
Nach manchen
Überlieferungen erfolgt das Erscheinen in einem ungeraden
Jahr nach der
Islamischen Zeitrechnung.
Es gibt Berichte, die aussagen, dass Imam Mahdi (a.) von
Mekka
nach
Kufa reisen wird. Es heißt in einer
Überlieferung von Amr ibn Schimr, von Abu Dschafar (a.),
dass er Imam Mahdi (a.) folgendermaßen erwähnte: „Er wird
in Kufa einziehen und dort werden drei Flaggen sein, die
aneinander schlagen und sich ihm zuneigen werden."
Die Herrschaft der Gerechtigkeit soll mindestens 70 Jahre
andauern. Er wird zwischen den Menschen gemäß des Urteils
Davids
(a.) und dem Urteil
Prophet
Muhammad (s.) richten. In jener Zeit wird die Erde ihre
Schätze offen legen und ihre Segnungen zeigen. In jener Zeit
wird ein Mann keinen Ort finden, wo er Almosen geben oder
großzügig sein könnte, weil alle Gläubigen reich sein werden. |
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