Ahl-ul-Bait
Ahl-ul-Bait (Leute des Hauses)

Aussprache: ah-lul-beyt
arabisch:
أهل البيت
persisch:
أهل البيت
englisch: Ahl-ul-Bayt

Bild: Innerer Kreis: Prophet  Muhammad (s.) (s.) und Imam Ali (a.), äußere Kreise Fatima (a.) und elf weitere Imame (a.)

Mit "Leute des Hauses" sind zunächst die Mitglieder des Hauses des Propheten  Muhammad (s.) und von Fatima (a.) gemeint, wie die berühmte Überlieferung zum Umhang [al-kisa] aussagt, die hier nur in Kurzform wiedergegeben wird:

Der Prophet nahm Ali, seine Tochter Fatima (a.) und ihre beiden Söhne Hasan (a.) und Husain (a.) unter eine Decke. Umm Salama, einer der Ehefrauen des Propheten, wollte auch mit darunter, aber der Prophet sagte: "Bleib wo du bist, du bist eine gute Frau, aber das ist meine Ahl-al-Bait."

Daher wurden die fünf auch Leute des Umhangs [ahl-ul-kisa] genannt.

Im weiteren Sinne wird die Bezeichnung "Ahl-ul-Bait" auch für die elf weiteren Imame der Schia gebraucht, die alle direkte Nachkommen Imam Ali (a.) und Fatimas (a.) sind. Die Ahl-al-Bait, also der Prophet (s.), Fatima (a.) und die Zwölf Imame, sind fehlerfrei und frei von jeglicher Art von Sünden, wie die Reinheitsvers verdeutlicht. Propheten  Muhammad (s.) sagte über seine Ahl-ul-Bait: "Eilt ihnen nicht voraus und bleibt nicht zurück, sonnst werdet ihr Zugrundegehen, und belehrt sie nicht, denn sie wissen mehr als ihr!"

Die Dynastie der Umayyadan machte es nach ihrer Machtergreifung durch Muawiya ibn Abu Sufyan zur Pflicht, die Ahl-ul-Bait in den Moscheen zu verfluchen und zu schmähen. Wer das nicht tat, lief Gefahr, getötet zu werden. Es durften auch nicht die Namen der Ahl-ul-Bait genannt werden.

Die Nachkommen der Ahl-ul-Bait väterlicherseits werden in der islamischen Welt Sayyid genannt.