Das Paradies [dschanna] wird oft mit dem Begriff "Garten"
übersetzt, wobei der Garten der Glückseligkeit gemeint ist.
Paradies ist im
Islam der Zustand, der die
ewige
Glückseligkeit und Ziel der Schöpfung des Menschen, um
Gottes
grenzenlose
Liebe
zu empfangen. Im
Heiliger Qur'an heißt es dazu u.a.:"Mit dem
Paradies, das den Gottesfürchtigen versprochen ist, ist es wie
folgt: Unter ihm fließen Bäche, und es hat ständigen
Ernteertrag und Schatten. Das ist das, was im Jenseits für die
Gottesehrfürchtigen folgt. Und was im Jenseits für die
Ungläubigen folgt, ist das Feuer." (Heiliger
Qur'an 13:35)
"Mit dem Paradies, das den Gottesfürchtigen versprochen
ist, ist es wie folgt: Darin sind Bäche mit Wasser, das nicht
faul ist, und Bäche mit Milch, deren Geschmack sich nicht
ändert, und Bäche mit Wein, der genussvoll ist für die, die
davon trinken, und Bäche mit gefiltertem Honig. Und sie haben
darin allerlei Früchte und Vergebung von ihrem Herrn. (Sind
diese etwa) denen gleich, die im Feuer ewig weilen und heißes
Wasser zu trinken bekommen, das ihre Eingeweide zerreißt?"
(47:15)
Während einige solcherlei
Verse
im nahezu wörtlichen Sinn zu verstehen suchen, verweisen
andere auf ein Sinnbild bzw. übertragenen Sinn eines
Gleichnisses.
Es gibt sehr viele Beschreibungen des Paradieses im
Heiligen Qur'an, die von den gelehrten auch teilweise in
Stufen der Vervollkommnung eingeteilt werden. Am häufigsten
wird der Eigenname "Dschanna" verwendet, der übersetzt
"Garten" heißen würde (u.a. 2:35). der Begriff Firdaws [فردوس]
gilt als eine der höchsten Stufen, wenn nicht gar die höchste
überhaupt, in der sich die
Propheten,
die
Ahl-ul-Bait (a.) und
Märtyrer befinden, als Erben und Bevollmächtigte (vgl.
18:107 und 23:11). Das Pardies ist das Heim des ewigen
Aufenthaltes (35:35), das Wohnstätte des Friedens (10:25),
Wohnstätte des Jenseits (29:64). Auch der Begriff "Garten
Eden" (9:72) kommt vor wie auch "Garten der Ewigkeit" (25:15),
"Garten der Heimstätte" (53:15), Gärten der Wonne (5:65) sowie
weitere Bezeichnungen.
Fürst der jungen Männer im Paradies sind gemäß zahlreicher
Überlieferungen
Imam Hasan (a.) und
Imam Husain (a.) und Fürstin der jungen Frauen ist
Fatima (a.). Damit brachte
Prophet Muhammad (s.) die unmittelbare Kopplung des
Paradieses mit den
Ahl-ul-Bait (a.) zum Ausdruck.
Das Paradies ist der Startpunkt
menschlichen Daseins (2:35), wie auch eine Rückkehr und
Bestimmung, wenn er das Ziel des Lebens verstanden hat, denn
es ist
ALLAH, der zum Paradies einlädt (2:221). Das Paradies ist
der Ort, in dem der
Mensch
ursprünglich
Freiheit und
Erkenntnis angestrebt hat und genau aus diesem Grund das
Paradies temporär verlassen musste (7:19 ff. und 20:117).
Die Dimension des Paradieses ist unendlich (3:133) wie auch
die Möglichkeiten darin. Derjenige hingegen, der
Götzen anbetet, hat keinen Zugang zum Paradies (5:72). Der
Exklusivitätsanspruch von
Juden
oder
Christen auf das Paradies wird abgelehnt (2:111).