Was denken muslimische Frauen wirklich über den Hidjab?

"Ich kann den zusätzlichen Respekt, der mir entgegengebracht wird, fühlen. Leute nehmen mich ernster und ich fühle mich beschützt und sicher, wenn ich ausgehe.° Dr. N.Z. Vakil, Ärztin
"In der modernen Gesellschaft von heute wird die Frau nur noch als ein weiteres Sexobjekt der Männer angesehen. Aber warum sollte jemand seine Schönheit solchen Augen offenbaren, die sich daran unerwünschter Weise weiden? Der Hidjab schützt die Ehre einer Frau und erweckt keine unerwünschten Begierden beim anderen Geschlecht. Ich denke, wenn alle Frauen die islamische Kleiderordnung annehmen würden, dann würde die Anzahl von Fällen der Erniedrigung, sexueller Belästigung, Vergewaltigung, usw. auch auf ein Mindestmaß absinken. Den Hidjab zu tragen gibt mir vielmehr das Gefühl eine Frau zu sein und es hindert mich in keiner Weise daran, meinen Beruf auszuüben." Salva I Rasool, Graphikdesignerin
"Ich bin zum Islam konvertiert und kann deswegen meine Erfahrungen aus meinem Leben mit und ohne die islamische Kleidung vergleichen. Ich bin mir des westlichen Standpunktes, nachdem der Hidjab eine Art Unterdrückung sei und die Freiheit der Frau einschränke, sehr bewusst. Meine Erfahrungen mit dem Hidjab und meine Studien des Islams gestatten mir zu verstehen, dass dem nicht so ist. Manchmal kommt es vor, dass Nicht-Muslime mich anstarren, aber im Hidjab werde ich immer mit Respekt behandelt. Ich hatte nie Probleme eine Anstellung zu bekommen oder zu behalten und bin nicht mehr unerwünschten Avancen und zweideutigen Bemerkungen des anderen Geschlechts ausgesetzt und fühle mich respektierter als ohne Hidjab. Ich verstehe jetzt, wie ich als ich selbst akzeptiert sein und mit anderen zusammenwirken kann, ohne zu erlauben, dass mein Äußeres der entscheidende Faktor ist. Auch in schlechteren Gegenden erlebe ich, wie Männer, die normalerweise unanständig sind, mir aus dem Weg gehen. Das alles umfassende Konzept der islamischen Art der Kleidung, angebrachten Respekt zu erhalten und meine Erfahrung darin, dass dadurch tatsächlich ein respektvoller Umgang gewährleistet wird, hat dazu geführt, dass ich mich sicherer fühle, wenn ich mich in der Öffentlichkeit bewege. Nachdem ich weiß, was der Hidjab mir gibt, würde ich niemals dazu zurückkehren wollen, ohne ihn zu leben. Ich gehe für alle offensichtlich als eine muslimische Frau in die Öffentlichkeit - eine Erinnerung an mich selbst und an alle, die sehen, dass ich versuche in einer Art und Weise zu leben, die anständig und rein ist. Ich bin jemand, der versucht, Gott in allen Belangen zu befolgen. Die Menschen wissen das gleiche von Nonnen, wenn sie sie sehen und ebenso wissen sie das von mir, wenn sie mich sehen. Auch wenn sie nicht die Gründe für diesen Kleidungsstil kennen, welcher hier in den Vereinigten Staaten nicht gewöhnlich ist, bringen sie doch ihre Bewunderung zum Ausdruck, für jemanden, der sich nicht scheut, nach seinen Prinzipien zu leben." Diana Beatty, Lehrerin
"Ich denke, ich habe es gemocht, den Hidjab zu tragen. Eigentlich ist 'mögen' nicht das richtige Wort. Ich habe es geliebt. Das erste Mal in meinem Leben einer amerikanischen Frau habe ich das Gefühl gehabt, dass mein Körper nur mir gehört. Ich kann es nicht anders beschreiben, aber ich fühlte mich, als ob ich dadurch meine vollständige körperliche Privatsphäre zurückerlangt hatte. Ich denke, dass ich sehr gut behandelt wurde, sehr viel respektvoller und ich spürte merklich eine Tendenz, insbesondere jüngerer Männer, mich nicht zu bedrängen und mir einen großen Freiraum zu geben. Das hat sich am eindrucksvollsten in der Art geäußert, dass ich fühlte, nicht länger von Männeraugen verfolgt zu sein. Der Hijab gab mir das Gefühl, nicht mehr 'frei verfügbar' zu sein, obwohl ich denke, dass er nur ein Teil von etwas größerem, aber weitaus stärkerem ist..."
Eine nicht-muslimische Teilnehmerin an der nach den Anschlägen vom 11. September durchgeführten Kampagne ,Kopftücher für Solidarität', aus einem in der Zeitung San Francisco Chronicle vom 9. Mai 2002 abgedrucktem Brief.
Um mehr über den Islam zu erfahren, besuchen Sie http://al-islam.org/faq/
„Sprich zu den gläubigen Männern, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre
Keuschheit wahren sollen... Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke
zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen und ihren Schmuck nicht zur
Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf."
(Koran: Kapitel 24, Verse 30-31)
Warum haben
Muslime eine
Vorschrift, wie sie
sich zu kleiden
haben?
Der Islam verbietet Mann und Frau nicht miteinander Kontakt zu haben, schreibt Ihnen aber vor, gewisse sich durch Sittsamkeit auszeichnende Verhaltensregeln einzuhalten,
so dass sie einander mit vollem und angebrachtem Respekt begegneten. Die
islamische keusche Verhaltensweise begründet auf Pietät und gegenseitigem Respekt
und drückt sich nicht zuletzt durch gewisse Kleidungsregeln aus, die gemeinhin auf die
von muslimischen Frauen getragenen Kopftücher reduziert werden.
Schlage deinen Blick nieder um des Guten deines Geistes willen.
Die Philosphie dessen, was allgemein als "Hidjab" - der Schleier bekannt ist, begründet in der Absicht, die Sinne des Einzelnen davor zu schützen, seine Reinheit zu mindern. Imam 'Ali, der Cousin und Schwiegersohn des Propheten des Islams (Mäge Friede mit Ihm und seiner Familie sein), sagte dazu:
„Das Auge ist der Spion des Herzens und der Bote des Verstandes. Darum wende
deinen Blick ab von allem, was deinem Glauben nicht angemessen ist..."
Leuchte des Weges
In der modernen Welt werden unsere Sinne von allen Seiten mit einer Unzahl von Anblicken, Geräuschen und Düften bombardiert. Der Islam lehrt uns, zu kontrollieren, was wir unsere Sinne aussetzen, da unsere Erfahrungen uns sowohl äußerlich als auch geistig beeinflussen. Der Geruch eines Parfums kann eine lang vergessen geglaubte Erinnerung an die eigene Großmutter hervorrufen, das Geräusch von Feuerwerkskörpern kann erschrecken und ein Bild des Krieges in Erinnerung bringen und der Anblick einer schönen Frau in einem offenem Kleid kann ungewollt Gefühle unangebrachten Verlangens erwecken.
Wenn unsere Sinne Zeuge von Sittenlosigkeit, Kriminalität oder gar Ausschweifung werden, so verlieren wir einen gewissen Grad unserer Reinheit, unserer Unschuld, auch wenn wir nicht für diese Eindrücke verantwortlich sind. Wir alle haben Erinnerungen aus der Kindheit, an Momente, in denen wir so einen Teil unserer Unschuld verloren haben. Was einst schockierend war und uns erregt hat, fällt jetzt in den Bereich des gewohnten.
Im Islam obliegt es nicht nur Eltern, darüber zu wachen, was für Einflüsse ihre Kinder ausgesetzt sind, sondern die Erwachsenen haben außerdem die Aufgabe, sich selbst ebenfalls zu schützen. Ein Verfehlen dieser Aufgabe, kann eventuell zu geistiger Schwäche führen.
Folglich ist die Grundphilosophie, die im Hidjab liegt, ein Bestreben nach Bewahren von Ehre und Reinheit und berührt alle Facetten des Lebens und nicht ausschließlich die Kleidung. Wir müssen uns selbst daran hindern, das andere Geschlecht lüstern zu betrachten und wir müssen uns so kleiden, dass uns mit Respekt begegnet wird.
Das richtige Einhalten des Hidjab-Gebots:
Der Koran bezeichnet islamische sittsame Kleidung wie folgt: "Sprich zu den gläubigen Männern, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen. Das ist reiner für sie. Wahrlich, Allah ist dessen, was sie tun, recht wohl kundig. Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen, außer dem, was davon sichtbar sein darf und dass sie ihren Schal um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemandem anderen enthüllen sollen, als [jene Verwandte, die gemäß des Korans in den engeren Kreis der Familie fallen]..."
Koran, Kapitel 24 (An-Nur - Das Licht), Verse 30-31.
D Zu allernächst, obliegt es den Männern, damit anzufangen, die Frauen zu
respektieren. Sie sollten sich nicht an Aktivitäten beteiligen oder diese billigen, die Frauen zu einer Ware herabstufen, oder erniedrigen. Außerdem wird von ihnen verlangt, dass auch sie ihre Blicke in Demut niederschlagen, und die allgemeine Philosophie der Keuschheit und des Herzens und der Kleidung zu befolgen. Sie müssen dezente Kleidung tragen und solche Orte und Aktionen meiden, die dazu führen könnten, dass sie Zeuge würden, von Dingen, die sie nicht sehen sollen.
U Der Hidjab hindert Männer und Frauen nicht daran, zum Zwecke des Studiums, der gemeinsamen Arbeit, dem Vollbringen guter Taten oder ähnlichem, einander zu begegnen und zu kommunizieren. Vielmehr ist der Hijab eine gegenseitige Kontrolle und Absicherung, dass solche Beeinflussungen mit aufrichtigen Absichten und frei von Unangemessenheit stattfinden.
D Frauen sollten sich selbst als ehrwürdige Individuen ansehen und mit Männern in Reinheit verkehren. Sie sollten in Gegenwart von Männern ihr Benehmen nicht derart verändern, dass sie den Eindruck von einladender Attraktivität oder kokettierender Gefälligkeit erwecken wodurch sie selbst dazu beitragen würden, als ein Objekt angesehen zu werden.
U Wenn sie sich unter Männern befinden, welche nicht enge Verwandte sind, so sollen sie sich bescheiden kleiden, so dass ihre Reize (Quelle der Schönheit und Attraktivität) bedeckt sind. Muslimische Gelehrte sind der einhelligen Meinung, dass eine Frau ihren Körper abgesehen von Händen und Gesicht ordentlich verdecken soll. Muslimische Frauen erfüllen diese Anforderung in dem sie weite Kleidung tragen und ihr Haar mit bedecken.
U Die Anforderungen an gebührende Kleidung sind aufgrund der grundlegenden biologischen Unterschiede und den Quellen der Reize der verschiedenen Geschlechter ebenfalls unterschiedlich. Diese Unterschiede werden klar, wenn man sich zum Beispiel vor Augen hält, dass in den westlichen Gesellschaften im Vergleich zu Männern, nur ein relativ kleiner Anteil der Frauen pornografische Magazine lesen oder den Dienst von Prostituierten in Anspruch nehmen.
D Im Gegensatz zu einigen Ansichten, ist der Hijab kein Zeichen der Unterdrückung der Frau, noch ist er ihr von dem anderen Geschlecht aufgedrückt. Vor Gott unterscheiden sich Mann und Frau nur in Fragen der individuellen Pietät. Wenn sie sich gebührend kleiden, dann unterscheiden sie sich nur noch voneinander durch nicht-physische Eigenschaften wie Intellekt und Ehrlichkeit.
U Die islamische Art der gebührenden Kleidung ist kein sozialer Zwang, der der Frau die Freiheit sich frei und nach Bedarf zu bewegen, das Recht auf freie Meinung, , Ausbildung, Gesundheitspflege und anderen menschlichen Grundrechten verwehren soll. Vielmehr ist der Hidjab ein Mittel dazu, eine gesunde Gesellschaft aufzubauen und die Anzahl von Delikten wie Vergewaltigung und sexueller Belästigung zu verringern, da eine mögliche Anregung zu dieser Art von Verbrechen nicht gegeben ist, wenn der Hidjab eingehalten wird. Das Einhalten des Hidjabs ist ein Teil eines größeren Systems im Islam, welches, wenn angemessen befolgt, die Ehre von Männern, Frauen und der Gesellschaft im Ganzen, aufrechterhält.
Der Zweck dieser Zurückhaltung ist, die Ehre beider, des Mannes, sowie der Frau, zu wahren, wenn diese einander begegnen.