Die Reine Familie - Ausgabe Nr.2
Hasrate Ali (as)
Von Saied Mehdi Ajatullahi

Inhaltsverzeichnis

Ein Wort für Kinder und Jugendliche................................2

Die Geburt..................................................................2

Alis Kindheit................................................................3

Alis Jugend..................................................................3

Alis Aufopferung...........................................................4

Ali und sein Kampf für Allah...........................................5

Die Erziehung Alis........................................................5

Alis Selbstbeherrschung................................................6

Alis Barmherzigkeit.......................................................7

Alis Verhalten während seiner Regierungszeit...................8

Das Ereignis von Qadir.................................................11

Wie erreichte Ali die Regierung?....................................13

Warum geriet Alis Regierung in die Niederlage?..............14

Alis Tod.....................................................................15

Ausprüche von Imam Ali ..............................................17

Kurzer Lebenslauf.......................................................17
 

Von Saied Mehdi Ajatullahi, Übersetzung von Ajubi Balchi Scharare, Korrigiert von Pascal Schöni

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Ein Wort für Kinder und Jugendliche

Das beste Beispiel und Vorbild für uns sind die religiösen Führer und die reine Familie des Propheten (as). Wir brauchen sie für den Aufbau unseres Bewusstseins und unserer Seele.

Liebe Kinder und Jugendliche, wir möchten euch die reine Familie des Propheten (as) mit ihrem moralischem Leben vorstellen. Einige wichtige Teile aus ihrem Leben werden genau, einfach und verstehbar erzählt und erklärt. In diesen Broschüren findet ihr die Zusammenfassungen der Lebensläufe. Als Quelle dienten mehrere hundert Bücher, die von einigen islamischen Geschichtswissenschaftlern studiert, überprüft und bestätigt wurden.

Wir hoffen, dass ihr diese Broschüre genau studiert. Ihr könnt uns über die Broschüre gerne eure Meinung und Kritik mitteilen. Wir bedanken uns für eure Zusammenarbeit. Möge mit Gottes Willen die Kenntnis über den wahren Islam vermehrt.

Die Geburt

Am Freitag de dreizehnten im islamischen Monat Rajab, dreiundzwanzig Jahre vor der Auswanderung des Propheten, wurde in der Familie des Abu Taleb ein Kind geboren, dass die Welt erleuchtete.

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Ein Mann Namens Konab erzählte über die Geburt des Kindes: "Ich war mit Abbass zusammen als Fatima (as) , die Tochter Azads, mit grossen Schmerzen zur Kaaba kam. Sie wiederholte immer: "Oh mein Gott! Ich glaube an dich und an deinen Propheten (as) und dass er die Kaaba gebaut hat. Ich beschwöre dich bei deinem Propheten (as) und dem Kinde in meinem Bauch, dass mir die Geburt nicht erschwert wird.

In diesem Moment sahen wir alle wie sich die Wand der Kaaba öffnete, Fatima eintrat und sich die Wand hinter ihr wieder schloss. Wir liefen, zittrig vor Angst, zur Kaaba um Fatima zu helfen, aber die Wand öffnete sich nicht mehr". Dieses Ereignis breitete sich in Windeseile in Mekka aus. Die Frauen aus Mekka wunderten sich und warteten darauf, dass Fatima wieder aus der Kaaba austreten würde. Am vierten Tag nach ihrem Verschwinden erschien sie mit einem Kind auf ihren Armen.

Sie sagte:"Gott hat mich zu den besten Frauen der Welt gewählt. Ich durfte in seinem Haus mein heiliges Kind zur Welt bringen und er hat mir paradiesische Nahrung geschickt". Die Frauen die Fatima (as) umkreist hatten, begeleiteten sie nach Hause. Die Frauen fragten Fatima (as) : "Welchen Namen wählst du für dein Kind aus"?. Sie antwortete:"Im Hause Gottes hörte ich eine Stimme die sagte, dass ich dem Kind den Namen Ali geben soll".

Ali (as) , der seine Kindheit mit dem heiligen Propheten (as) verbrachte, sagt in seinem Buch (Nahjul Balaga):"Als Kind setzte mich der Prophet (as) auf seinen Schoss und drückte mich herzlich an sich. Er kaute meine Nahrung und ernährte mich".

Alis Kindheit

Ali erzählt von seiner Kindheit folgendes:"Während der Prophet (as) zum Haraberg ging, konnte ich nur ihn sehen. Den Islam kannte an diesem Tag niemand. Kahadije wurde die erste Muslima ich war der erste Mann, der den Islam als seinen Glauben annahm. Ich konnte aus der Nähe das Licht der Offenbarung sehen.

Gott befahl dem Propheten (as), dass er seine Angehörigen zum Islam aufrufen soll. Auf seinen Befehl hin lud Ali (as) 40 Angehörige des Propheten (as) in dessen Haus ein. Obwohl nicht viel Speise vorhanden war, wurden alle satt. Nach dem Abendessen sprach der Prophet (as) zu den Anwesenden:"

Kinder von Abdul Motalleb, Gott hat mich aufgerufen euch zu der Religion des Islams aufzurufen! Jeder der mir glaubt und hilft ist mein Bruder und Nachfolger". Obwohl der Prophet (as) diese Wörter dreimal wiederholte, antwortete niemand ausser Ali (as). Der Prophet sagte darauf:"Ali (as) ist mein Bruder und Nachfolger, hört auf ihn und akzeptiert seine Befehle.

Alis Jugend

Ali (as) brachte seine Kindheit hinter sich und wuchs zu einem starken Jüngling heran. Er war dabei immer an der Seite des Propheten (as).

Er benutzte seine Kräfte für denVorteil des Islams. So wie im Honainkrieg, als die Muslime umzingelt worden waren und viele von ihnen flohen, blieben nur Ali (as) und einige Prophetengefährten beim Propheten und beschützten ihn.

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Im Kheiberkrieg tötete er Marhab, den Oberbefehlshaber des Feindes. Er war ein Mann vor dessen Name alle zitterten. Im gleichen Krieg hob Ali (as) das Tor der Festung Kheiber aus seinen Angeln und legte es wie eine Brücke über den Schutzgraben, so dass seine Kämpfer den Graben konnten und die Festung einnehmen. Das Tor war so schwer, dass man 20 kräftige Männer brauchte um es zu heben. Das waren nur einige Beispiele zur Anschauung von Alis (as) Glauben und seiner Aufopferung dafür.

Alis Aufopferung

Obwohl jeder Mensch sein Leben liebt, war Ali (as) gewillt das seine für den Propheten (as) zu lassen. Er war bereit sich für ihn aufzuopfern weil er ihn liebte und an seine Religion glaubte. Ein Beispiel für Alis (as) Tapferkeit ist folgende Geschichte.

Die Ungläubigen merkten dass sie in Gefahr waren und beschlossen miteinander ene Lösung dagegen zu finden. Sie kamen an einem Ort mit dem Namen Darolnadweh zusammen. Sie hatten sich darauf geeinigt von jedem Stamm einen Mann auszuwählen. Diese sollten in einer bestimmten Nacht den Propheten (as) in seinem Nachtlager überfallen. Auf diese Weise könnten sie sich nicht Gegenseitig der Ermordung des Propheten (as) beschuldigen. Dieser wurde vom Engel Gabriel über die Absicht der Ungläubigen benachrichtigt. Er musste in der selben Nacht die Stadt verlassen und brauchte jemanden dem er dieses Geheimnis anvertrauen konnte. Dies musste ein Mensch sein der bereit ist sein Leben für ein heiliges Ziel zu riskieren. Deshalb erzählte er Ali (as) die Geschichte. Dieser rechtsgläubige und selbstlose Mann nahm diese heilige Mission an.

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In der nach verschwanden alle in der Dunkelheit und Ali (as) schlief mit ruhigem Herzen im Bett des Propheten. Der Prophet (as) befand sich zur gleichen Zeit in der Zoure-höhle ausserhalb Mekkas. Die Mörder der Kureisch umzingelten das Haus mit ihren Schwertern und Spiessen und bereiteten sich auf den Überfall vor. Nach dem Befehl zum Angriff strömten alle zum Prophetenhaus wo sich das Bett des Mohammads (as) befand. Sie fanden allerdings nur Ali (as) in seinem Bett und liefen darauf verwirrt und voller Enttäuschung davon, in der Hoffnung sonst eine Spur des Propheten zu finden, was ihnen aber nicht gelang.

Ali und sein Kampf für Allah

Der Islam ist eine Religion der Versöhnung und nicht der Grausamkeit und Gewalt. Wenn jemand einen anderen ohne irgendwelchen Grund tötet wird er dafür im Islam schwer bestraft. Aber wenn die Muslime angegriffen und überfallen werden müssen sie sich verteidigen.

In den Verteidigungskriegen des Propheten (as) kämpte Ali (as) an dessen Seite. Er war der mutigste Kämpfer für den Glauben und hatte ausser vor Gott vor niemandem Angst. Er selbst sagte: "Ich schwöre bei Gott. Wenn die Gerechtigkeit alleine ist und von allen bekämpft wird, werde ich trotzdem für sie kämpfen und dabei keine Angst vor den Vorwürfen der Menschen haben".

Die Erziehung Alis

Die Stadt Kufa war ein islamisches Religionszentrum. Die Leute von der ganzen Welt kamen an diesem heiligen Ort

zusammen um an der islamischen Universität zu studieren. Eines Tages trafen sich ausserhalb der Stadt zwei Männer, der eine war Ali (as) und der andere ein Christ. Der christliche Mann wollte in die Umgebung Kufas und Ali (as) in das Zentrum. Sie einigten sich, dass sie den Rest des Weges zusammen reisen wollen um sich gegenseitig von den Strapazen abzulenken. Als die Beiden an einer Kreuzung ankamen und jeder alleine weitergehen seinen Weg weitergehen musste, verabschiedete sich der Christe von seinem muslimischen Begleiter. Als der Christe sich zur Weiterreise aufmachte, merkte er, dass Ali (as) im weiter folgte. Er hielt an und fragte ihn: "Wollten Sie denn nicht direkt nach Kufa reisen"? Ali (as) antwortete ihm: "Doch, aber ich möchte Sie aber noch ein paar Schritte begleiten, denn unser Prophet (as) sagt: "Wenn zwei Menschen einen Weg zusammen begehen, hat ein jeder Recht an dem anderen und die Mitein-anderreisenden sollen sich gegenseitig ehren". Sie haben jetzt das Recht an mir erhalten und ich sollte zu Ihrer Ehrerbietung ein paar Schritte Ihr Begleiter sein. Der christliche Mann war von Alis (as) menschlichem Umgang sehr begeistert und dachte sich: "Wenn die Religion des Islams so gute Lehrer und gebildete Schüler hat, ist es besser für mich den Islam als meine Religion anzunehmen". Als er bemerkte dass sein Begleiter der Führer der Muslime war, bekannte er sich sofort zu seinem neuen Glauben.

Alis Selbstbeherrschung

Wenn der Mensch zornig und eifersüchtig ist, kann er sich nicht mehr beherrschen und achtet nicht auf die Wahrheit und die Gesetze Gottes. Oft entstehen aus solchen

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Situationen Verbrechen die der Mensch in einem normalen Zustand niemals begehen würde.

Aber Ali (as) war anders als die normalen Leute. Er achtete in jeder Lage auf Gott und die Gerechtigkeit und verabscheute Personen, die die Wahrheit nicht akzeptierten, egal ob in seinem eigenen Haus oder im Krieg und ob er fröhlich oder traurig war. Als Beweis für seinen Umgang im Krieg gibt es viele Beispiele und eines davon ist folgendes: Im Kheiberkrieg hieben die Bewohner Medinas einen Graben um ihre Stadt aus und füllten diesen mit Wasser, damit die Feinde keinen Zugang zur Stadt hatten. Amrow, der Sohn Abdauds, lief am Graben entlang und einen Gegner unter den Muslimen zu finden, aber niemand ausser Ali (as) , mit seinem starken und festen Schritt, hatte den Mut gegen ihn zu kämpfen. Er stand mit seinem Herzen voll Glauben vor Amrow und sagte. "Amrow, der Mann gegen den du kämpfen kannst steht vor dir". Amrow sah ihn an und sagte: "Kehr um, ich will nicht mit dir kämpfen und dich töten, denn ich hatte zu deinem Vater eine freundschaftliche Beziehung".

Ali (as) antwortete ihm: "Ich schwöre dass ich dich töten will". Amrow wurde zornig, stieg von seinem Pferd ab und fiel mit seinem scharfen Schwert über Ali (as) her. Ali (as) schlug ihn allerdings mit einem kräftigen Schlag zurück auf den Boden und setzte sich auf seine Brust um ihn zu töten. Amrow spuckte Ali (as) ins Gesicht, worauf dieser sich von Amrow erhob und sich von ihm distanzierte, dass sich dieser erholen und beruhigen konnte. Amrow fragte Ali (as): "Warum hast du mich nicht getötet"? Ali (as) antwortete: "Ich kämpfe mit dem Schwert für die Gerechtigkeit und nicht aus persönlilchen Beweggründen. Als du mich angespuckt hast wurde ich sehr zornig und war erhitzt und wenn ich dich dabei auf der Stelle getötet hätte, wäre es keine Gerechtigkeit

gewesen. Nun habe ich mich beruhigt und mit meiner Seele

reinen Tisch gemacht".

Die Tapferkeit Alis (as) beeindruckte Amrow sehr. Damit

wurde der Krieg mit der Tapferkeit Alis (as) für die Muslime

entschieden.

Wegen dieser schicksalhaften Tat sagte der Prophet (as)

später: "Alis (as) Taten beim Kheiberkrieg waren wertvoller

als die Gebete aller Menschen zusammen".

Alis Barmherzigkeit

Wir kennen seine Tapferkeit und Furchtlosigkeit auf dem Schlachtfeld. Aber diese beiden Eigenschaften sind ohne Mitleid wertlos. Wenn Ali (as) jemanden sah, der hungrig oder durstig war, kämpfte er nicht gegen ihn. Er kämpfte tapfer und furchtlos, aber er tötete keine hungrigen und durstige Gegner und raubte niemals die Häuser seiner Feinde aus. Als er im Zaffeinkrieg den Wasserteich von Moawia zurück eroberte, befahl er seinen Soldaten den Kämpfern Moawias freien Zugang zum Wasser zu gewähren und sie während des Trinkens nicht anzugreifen. Alis (as) Krieger beschwerten sich bei ihm über seine Anweisung und sagten: "Als unsere Feinde den Wasserteich in ihren Händen hatten gaben sie uns keinen Tropfen Wasser, sollten denn wir nicht das gleiche mit ihnen machen"? Ali (as) antwortete: "Wir kämpfen für die Gerechtigkeit und gegen die Grausamkeit, wenn wir das gleiche tun wie sie besteht kein Unterschied zwischen den Gläubigen und den Ungläubigen. Wir sollten wissen, dass alle Schicksale unter der Macht Gottes stehen".

Alis Verhalten während seiner Regierungszeit

Alis Mitgefühl mit den armen Menschen

Ali (as) schaute sich die Probleme und Schwierigkeiten der Menschen persönlich an. Trotz seiner eigenen Schwierigkeiten die er immer hatte, sorgte er sogar für den Lebensunterhalt seiner Feinde, denn er mit ihrem Anteil an der Sozialhilfe finanzierte. Wenn seine Freunde einen höheren Anteil an der Sozialhilfe wollten als ihnen zustand, akzeptierte er dass nicht.

Er befahl immer seinen Angestellten, dass sie die Menschen mit Gerechtigkeit behandeln sollen und wenn er dass Gegenteil davon sah wurde er zornig und duldete ihr Handeln nicht. Ein Beispiel ist die Reaktion Alis bei der folgenden Geschichte.

Eines Tages kam eine Frau mit ihren Anliegen zum Imam. Ali (as) war gerade beim Beten. Nachdem er das Gebet beendet hatte fragte er die Frau: "Was kann ich für Sie tun"? Die Frau mit dem Namen Zude beschwerte sich mit weinender Stimme über die Unterdrückung seitens des Steuerbeamten gegenüber ihr. Ali (as) wurde darüber sehr traurig und sprach dieses Gebet: "Oh mein Gott! Sei mein Zeuge, dass ich befohlen habe die Menschen nicht mit Ungerechtigkeit zu behandeln und sie nicht unter Druck zu setzten. Unverzüglich nahm er ein Stück Fell und schrieb darauf die Entlassung seines Steueragenten. Er übergab das Fell an Zude, damit die es dem Steueragenten schnellstens überreiche.

Eines Tages hörte Ali (as), dass der Sohn des Gouverneurs von Basra, zum Essen bei einem sehr reichen Mann eingeladen war.

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Ali (as) wurde darüber ärgerlich und schrieb ich einen Brief. Er lautete so: "Ich habe gehört, dass du mit reichen Leuten bei einem ebenfalls reichen Mann essen warst. Du sollst wissen, dass ich dein Führer bin und wenn ich wollte mir selbst die besten Speisen besorgen könnte. Ich aber denke an die Menschen, die irgendwo mit hungrigem Magen auf unsere Hilfe warten. Du als Gouverneur einer grossen Stadt musste an deine Mitmenschen denken und ein Vorbild für sie sein. Ich bin mit einfacher Kleidung und einfachem Essen zufrieden. Obwohl ihr nicht so leben könnt wie ich, versucht doch bitte, dass ihr euch auf eurem Weg nicht von der Familie des Propheten (as) distanziert. Ja, Ali (as) lebte gerecht und war ein sehr guter Lehrer sowie ein Vorbild für jede Gesellschaft. Moawia war einer der hartnäckigsten Feinde Alis (as). Eines Tages begegnete er Addi, dem Sohne Hatams. Addi war einer der Gefährten Alis (as). Moawia fragte ihn, was er über Ali (as) und dessen Regierungszeit denke. Er antwortete: "Ali (as) war während seiner Regierungszeit sehr wahrheitsgetreu, unparteiisch und immer voller Hoffnung. Die Starken hatten keine Kraft und keinen Mut im zu widerstehen und die Schwachen bekamen immer ihre Rechte". Ali (as) sagte immer: "Es ist ohne Würde, wenn man an mich als Führer und Imam der Gesellschaft glaubt und ich würde mich dabei nicht mit ihren Problemen auseinandersetzen".

In einer anderen Geschichte wurde uns folgendes überliefert. Alle islamischen Führer besuchten in beisein des Sohnes von Abbas, Alis (as) in seinem Haus. Als alle eingetreten waren, sahen sie, dass er selbst seine Schuhe reparierte. Ali (as) fragte den Sohn von Abbas: "Weißt du wie viel Wert meine Schuhe haben"? Er antwortete: "Nicht mehr als ein paar Derham". Ali (as) sagte: "Ich schwöre bei Gott, wenn ich die Kraft und Macht, die mit zur Verfügung steht nicht für

die Unterstützung der Menschen verwende, dann sind meine alten Schuhe wertvoller als meine Stellung. Das heisst, dass ich meine Stellung nur für die Gerechtigkeit benutzte.

Die Aufhebung der Konzession

Während das Volk Ali (as) zu ihrem Führer wählte und ihm den Treueid schwor, sass er auf der dem Minbar und sprach zu ihnen: "Ich schöre bei Gott, dass ich keinen Derham von der Sozialhilfe für Ungerechtigkeit oder für mich und meine Familie einsetze, auch wenn ich nur eine Dattelpalme in ganz Medina besitzen würde".

Sein Bruder Agil stand auf und fragte ihn, ob ihn auch mit einem Schwarzen aus Medina vergleichen würde? Er antwortete ihm: "Setz dich wieder Bruder. Es gibt zwischen dir und einem Schwarzen ausser im Glauben keinen Unterschied". In einer Sommernacht lud Agil seinen Bruder Ali (as) zum Abendessen ein. Er wollte so seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, um sein monatliches Gehalt zu erhöhen. Ali fragte ihn: "Wie hast du dieses Abendessen aufgebracht"? Er antwortete ihm: "Wir haben einige Tage weniger gegessen und den Rest des Geldes gespart, um dich zu empfangen". Ali (as) sagte zu ihm: "Ab morgen werde ich anordnen, dass man dein Gehalt kürzt, denn wie du selber erwähnt hast, könnt ihr auch mit weniger Geld auskommen. Die Sozialhilfe wird für den Unterhalt der Bedürftigen verwendet und nicht zum Sparen.

Agil wurde ärgerlich und beschwerte sich darüber. Ali (as) erhitzte eine Eisenstange und näherte sie der Hand Agils, der schrie: "Ich brenne"! Ali sagte: "Ich wundere mich, dass du von der glühenden Eisenstange Angst hast und dabei schreist, wie wenn du im Feuer des Zorne Gottes

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brennen würdest. Die Sozialhilfe ist des Eigentume der Muslime und wurde mir zur Aufbewahrung anvertraut, damit ich den armen Leute helfe".

Hilfe für die Menschen in Schwierigkeiten

Ali (as) überprüfte während seinen Regierungsperiode persönlich die Schwierigkeiten des Volkes. Während den heissen Sommertagen wartete Ali (as) im Schatten auf Leute, die seine Hilfe brauchten. Eines Tages kam eine Frau vorbei und sagte zu Ali (as): "Mein Mann unterdrückt mich und hat mich aus dem Haus geworfen, ich bitte Sie mir zu helfen"! Ali sah auf den Boden und antwortete der Frau: "Meine Schwester, jetzt ist es heiss und ich warte bis es kühler ist, dann werde ich mit dir zu deinem Mann gehen". Die Frau antwortete aufgeregt: "Ich befürchte, dass mein Mann noch zorniger wird, es ist besser jetzt gleich zu ihm zu gehen". Ali sagte: "Dann gehe voraus, ich komme dir nach". Als sie vor ihrem Haus ankamen, ging die Frau hinein uns rief ihren Ehemann. Er kam heraus und erkannte Ali (as) nicht, er dachte sich, dass seine Frau diesen Mann zur ihrer Hilfe mitgebracht hat. Ali sagte zu ihm: "Deine Frau hat mir erzählt, dass du sie aus eurem Haus hinausgeworfen hast. Ich bin gekommen um dich vor dem Zorn Gottes zu beschützen, denn man muss seine Frau mit Gütigkeit behandeln". Der egoistische Mann antwortete ihm. "Das ist nicht ihre Angelegenheit, ich werde das tun was ich für richtig halte. Ich werde meine Frau ins Feuer werfen weil sie dich mitgebracht hat".

Da wurde Ali (as) sehr zornig und zog sein Schwert aus der Scheide. Leute, die von Alis (as) Zorn und seinem Schreien auf die Situation aufmerksam geworden sind und sich darauf

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ihm und dem Mann näherten, erkannten ihn und beugten sich vor ihm zur Begrüssung. Der unhöfliche junge Mann, der Ali (as) gegenüberstand, wurde fassungslos und warf sich auf den Boden und fing an sich zu entschuldigen und sagte: "Ich versuche von jetzt an meine Frau zu ehren und sie gut zu behandeln". Ali sagte zu der Frau: "Kehre zurück in dein Haus zu deinem Mann und hoffe, dass auch du für deinen Mann eine gute Ehefrau bist".

Das Ereignis von Qadir

Im zehnten Jahr nach der Hedschra reiste der Prophet (as) mit einer grossen Karawane nach Mekka zur heiligen Kaaba. Es sollte seine letzte Pilgerreise werden. Nachdem der Prophet (as) die Zeremonien durchgeführte hatte, kehrte er mit seinen Begleitern nach Medina zurück. Er war dabei sehr besorgt um das Schicksal seines Volkes und was nach seinem Tod auf sie zukommt. Die Leute, die auf seinen Tod warteten, gehörten auch zu seinen Begleitern und hatten schon Pläne ausgeschmiedet. Er kannte alle Unheilstifter, doch sie benahmen sich wie seine Freunde und begingen noch keine Fehler

Der Prophet (as) konnte alle Ereignisse sehen, die in der Zukunft sein Volk erreichen werden und musste ihnen deswegen seine Mission im Auftrag Gottes mitteilen. Er sollte Ali (as) zu seinem Nachfolger bestimmen und ihn dem Volke der Muslims vorstellen, denn sie hatten Leute unter sich, die selbst nach der Führung über die Muslime trachteten und dabei behaupteten, dass der Prophet (as) sie zu seinen Nachfolgern bestimmt habe. Der Prophet (as) hörte die Engelsstimme in sich, die zu ihm sprach: "Du hast eine grosse Mission vor dir, du sollst sie deinem Volk mitteilen, denn

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sonst hast du deine Verpflichtungen nicht vollendet. Sei stark, Gott beschützt dich vor Hindernissen und den Hinterlisten deiner Feinde".

Der Nachfolger des Propheten (as) soll wie eine erhabene Sonne sein und die Werte und Eigenschaften des Propheten (as) in sich haben. Wer ausser Ali (as) könnte das sein. Einer, den der Prophet (as) mehrmals als seinen Nachfolger bekannt gegebenen hat und über den er erzählte: "Ali (as) ist der weisseste Mann unter meinem muslimischen Volk. Ich bin die Stadt der Weisheit er ist das Tor dazu, wenn jemand sich meinem Wissen nähren will, muss er zuerst von Ali (as) unterrichtet werden"!

Nach dem Befehl Gottes hat sich der Prophet (as) entschlossen Ali (as) zu seinem Nachfolger zu wählen und damit die Religion zu vervollkommnen.

Wie wichtig die Geschichte von Qadir ist und dass man sie nie vergessen darf, zeigt diese Überlieferung. Gott beglückwünschte den Propheten (as) an dem Tag von Qadir folgend: "Heute ist der Tag, an dem ich den Islam an euch Muslimen vollendet habe"! Es war eine vorteilhafte und heilige Rückkehr für die hunderttausend Pilgerer, welche die Wahlfahrt in der Begleitung des Propheten (as) vollzogen haben.

Alle Pilgerer kamen am achtzehnten Tag des islamischen Monates Seihaje in einem Gebiet mit dem Namen Johfe in der Gegend von Qadir zusammen. Der Prophet (as) gab die Anweisung anzuhalten. An diesem heissen Tag dachten die Pilgerer, dass bestimmt eine wichtige Sache vorgekommen ist, sonst würde der Prophet nicht in dieser Hitze einen Halt einlegen. Die Leute bauten aus Kamelsätteln eine Member (Kanzlei) für den Propheten (as) auf und durch öffentliche Ausrufer wurden die Menschen informiert, dass der Prophet (as) eine Botschaft an alle habe. Er stieg auf die Member

und begann seine Rede:"Mein Volk! Ich habe meine Mission für euch beendet. Alles was in meiner Macht stand habe ich getan und ihr sollt wissen, dass ich euch zwei heilige Dinge zur Aufbewahrung zurücklassen werde. Diese Heiligkeiten werden nie voneinander getrennt, eine ist der Koran und die andere ist meine heilige Familie". Danach hob er die Hand Alis (as), so dass alle, Freund wie Feind, sie sehen konnte und sagte:"Wenn ich eurer Führer bin, so sollt ihr wissen, dass nach meinem Tode Ali (as) eurer Führer ist". Der Prophet (as) betete zu Gott: "Mein Gott! Liebe die, die Ali (as) lieben und hasse die, die Ali (as) hassen. Helfe denen, die Ali (as) und sei der Feind derjenigen, die Alis (as) Feinde sind. Mein Volk! Hört mir zu, ihr seit meine Zeugen und überbringt diese Botschaft auf den Befehl unseres Gottes über die heutige Auserwählung Alis (as) zum Führer des Islams zu den hier Abwesenden, die nicht alles von mir gehört haben.

Wie erreichte Ali die Regierung?

Die Heuchler, welche den Islam nur aus ihrer Herrschsucht annahmen, hielten heimliche Sitzungen ab um die Regierung zu übernehmen. Sie warteten nur auf den geeigneten Tag um ihre Pläne u veröffentlichen. Aber sie standen einem Mann gegenüber, der seine Leistungen niemanden zu verheimlichen musste. Der Prophet (as) hatte über Führung der Muslime durch Ali (as) genaue Anweisungen gegeben, insbesondere am Tag von Qadir.

Nachdem der Prophet (as) gestorben war, haben die Heuchler ihre Pläne einen nach dem anderen ausgeführt. Ali (as) wurde alleine gelassen und er hatte keine Wahl ausser zu schweigen und dachte dabei nur an den Islam und hatte

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keine Neigung auf seine eigene Karriere. Wenn er zum Schwert gegriffen hätte, so wie es sich seine Feinde wünschten, so wäre das die Vernichtung des Islams gewesen. Ali (as) und seine Ehefrau Sahra (as) schweigten viele Jahre lang. Die Ziellosigkeit, die Frommlosigkeit, Herrschsucht und die Ungerechtigkeit der Angestellen Moawias brachte das Volk wieder zur Besinnung. Alle merkten, dass die islamische Regierung manipuliert worden war und das was Gott und sein Prophet (as) wollten, anders war als das, was die Regierung machte. Es ergab sich eine Unruhe unter den Muslims. Sie waren wie ein grosser Vulkan aufgeladen und niemand konnte sich der grossen Menschenmasse entgegenstellen.

Die Leute überfielen das Haus Osmans und töteten ihn. Obwohl Ali (as) Imam Hassan und Imam Hussain (as) zu Os-man schickte um das Volk aufzuhalten, war es hoffnungslos. Die Leute achteten auf niemanden mehr, so dass sogar Imam Hassan (as) verwundet wurde.

Nach dem Tod Osmans haben sich die Leute zu Alis Haus begeben, während ihre Schwerte noch vom Osmans tropfte. Sie brachten Ali (as) unter Flehen vor die Volksversammlung und gaben ihm den Treueeid.

Warum geriet Alis Regierung in die Niederlage?

Ali (as) sprach bei der Volksversammlung zu den Leuten: "Ich regiere für die Wahrheit und die Gerechtigkeit und werden meinen Glauben nicht für das Diesseits verkaufen. Auf keinen Fall erhält unter mir jemanden einen Posten in der Regierung, ohne dass ich zuerst seine Vergangenheit kontrolliere. Wenn ich bei meinen Angestellten etwas Falsches

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oder Ungerechtes sehe, werde ich diese nicht begnadigen sondern aus meiner eigenen Initiative gegen sie vorgehen. Ich habe keine Angst vor Vorwürfen, denn ich gebe kein Geld für Ungerechtigkeit aus der Sozialhilfe, auch wenn es meine eigenen Kinder währen.

Die gerechte Regierung von Ali (as) war für die Vergnügungssüchtigen nicht von Vorteil, denn die hatten Ali (as) alleine gelassen und die Menschen gegen ihn aufgehetzt. Talha und Sobeir, zwei erfahrene Männer, reisten nach Medina und hetzten Aischa wegen der Tötung von Osman gegen Ali (as) auf. Aischa war eine Frau vom Propheten (as) und das wurden von den beiden Männern ausgenützt. Sie versammelten einige unwissende Leute um Aischa und marschiertem Richtung mit einer grossen Truppe zum Regierungssitz von Ali (as). Talha und Sobeir hatten den Leuten erzählt, dass Ali (as) der Mörder von Osman sei. Als dieser Krieg ausbrach und sich die Muslime gegenüberstanden, wurde dann aber Ali beschuldigt der Auslöser dieses Konflikts zu sein.

Inzwischen wartete Moawie auf genau so eine Gelegenheit um Ali (as) den Krieg zu erklären, was ihm dann schlussendlich auch gelang. Dieser Krieg dauerte mehrere Jahre bis sich in der Truppe von Ali (as) eine Gruppe mit dem Namen Khawarej bildete. Diese war unparteiisch, also sie stand weder auf der Seite Alis (as), noch auf der Seite Moawias und Amrows. Dies war der Beginn von Unruhe und grossem Unheil. Die Khawarej meinten, dass die Regierung alleine Allah gehöre. Sie wollten Ali (as), Moawia und Amroas umbringen, aber sie hatten damit nur bei Ali (as) Erfolg. Bei den beiden andern gelang ihnen ihr Vorhaben aber nicht, was dann die Niederlage von Alis (as) Regierung bedeutete.

Alis Tod

Nach dem Nahrawankrieg organisierten die Khawarej jeden Tag Sitzungen und weinten über den Tod von Nahrawan. Eines Tages dachten sie sich: "Es nutzt uns nichts, wenn wir hier sitzen und weinen. Wir sollten uns an denen rächen die unseren Bruder töteten und sie auch umbringen". Die Khawarej wählten für die Ausführung ihres Planes drei freiwillige Männer aus.

Ibn Moljem stand auf und kandidierte für den Mord an Ali (as), Hajaj Sohn von Abdullah für Moawia und Amro Sohn von Bakre Tamimi für Amroa. Alle nahmen sich vor am 19. Ramadan ihre Pläne durchzuführen. Sie machten sich auf um an ihrem Auftragsort zuzuwarten.

Leider hatte nur Ibn Moljem mit seinem Vorhaben Erfolg und stürzte so die Menschheit in Trauer.

Als Ibn Moljem in Kufa ankam, nahm er mit den Feinden Alis (as) Kontakt auf und wartete in ihren Häusern bis auf den neunzehnten Tag des islamischen Monats Ramadan. Eines Tages begegnete er Ali (as) und wollte sich vor ich verstecken. Ali (as) sagte zu ihm: Ich weiss wieso du nach Kufa gekommen bist". Ibn Moljem verlor seinen Mut und zitterte fürchterlich und antwortete ihm: "Wenn das so ist, befiel doch dass man mich tötet, ins Gefängnis sperrt oder ich verbrennt". Ali (as) sah ihn an und erwiederte: "Obwohl ich alle drei Dingen die du von mir verlangst ausführen lassen könnte, werde ich das nicht tun. Im Islam gibt es keine Vergeltung für ein Verbrechen, das noch nicht begangen wurde. Ich muss abwarten und dich frei lassen und hoffe, dass du deine Meinung ändern wirst". Aber am neunzehnten Ramadan des vierzigsten Jahres nach der Hedschra beging seine grausame Tat und erschlug Ali (as). Es brach ein Berg voll

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von Glaube und Heiligkeit aus. Ibn Moljem brachte mit seiner Tat den Muslimen grossen Schmerz. Nach dem Schrei Alis (as) in Mehrab liefen die beteten Menschen zu ihm. Ali sagte aber nur immer wieder: "Ich schwöre bei Gott, dass ich jetzt frei geworden bin". Die heiligen Engel schrieen im Himmel: "Wir schwören, dass alle Führungssäulen zusammengebrochen sind". Als Ali (as) tödlich verletzt wurde, stürmten die Leute aus den Häusern heraus und fassten seinen Mörder und übergaben ihn an Imam Hassan (as).

Man brachte Ali (as) mit blutüberströmten Gesicht in sein Haus. Imam Hassan (as) inhaftierte Ibn Moljem und berichtete alle Ereignisse seinem Vater. Ali (as) sagte zu seinem Sohn: "Mein Sohn, ihr habt meinen Mörder gefasst und eingesperrt. Gebt ihm Wasser und zu Essen und quält ihn nicht. Falls ich überleben werde weiss ich was ich tun werde. Wenn ich sterbe, dann schlagt ihn nur einmal und nicht mehr. Aber schmerzhafterweise blieb Ali (as) nur nach drei kurze Tage den Muslimen erhalten. Er starb am einundzwanzigsten Ramadan im Alter von dreiundsechzig Jahren. Sein Leichnam wurde heimlich in der heiligen Stadt Najaf beerdigt.

Ausprüche von Imam Ali

Kurzer Lebenslauf

Hütet euch vor den gemeinen Menschen, weil sie keine Furcht vor Gott haben.

Ich schwöre bei Gott, niemand ausser der Rechtgläubigen liebt mich und niemand ausser der Unheilstifter hasst mich.

Vom Diesseits nimm die guten Sachen und die beste Tat des Diesseits ist das sich fernhalten von den Sünden.

Keine Tat ist bei Gott wertvoller als das Beten.

Jeder Muslim ist wie ein Spiegel der anderen Muslime. Wenn du einen Fehler von den anderen Muslime siehst, dann führe und belehre sie.

Name: Ali (as)

Nachname: Emir Mo'menin (Oberhaupt der Gläubigen)

Beiname: Abul Hassan (Vater von Hassan)

Geburtsdatum:23 Jahre vor der Hedschra

Regierungsübernahme: 53 Jahre nach der Hedschra

Regierungsdauer: 5 Jahre

Lebensdauer: 63 Jahre

Gestorben: 40 Jahre nach der Hedschra

Getötet durch: Ibn Moljem von den Khawarwj

Beerdigt: In der Stadt Najaf im Irak