Die Familie als Fundamental-Einheit

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Die Familie als Fundamental-Einheit

Ebenso, wie sich die Sonne und die Planeten des Sonnensystems in zwei Umlaufbahnen bewegen - einmal um die eigene Achse und einmal um die Sonne, wobei die Bewegung um sich selbst, im Vergleich zu jener kollektiven, innerhalb der Karawane der Sterne der Milchstraße, die fundamental ist - versteht der Islam die Familie als die Grundeinheit der Gesellschaft, weshalb der verehrte Prophet des Islam, der Prophet Muhammad (s.)sagt:

"Kein Fundament Findet die Zustimmung Gottes in höherem Masse als das der Ehe und Familie!"

In diesem Zusammenhang heißt es einführend im Grundgesetz der Islamischen Republik Iran: Die Familie ist die Grundeinheit der Gesellschaft und maßgeblicher Faktor zur menschlichen Entwicklung und Vervollkommnung.

Wesentliches Kriterium zur Gründung einer Familie, welche die Primärvoraussetzung ist zur Reifung und Vervollkommnung des Menschen, ist die Harmonie (der beiden Ehepartner) hinsichtlich ihrer Ansichten und Wünsche.

Aus diesem Grunde gehört das Bereitstellen der Möglichkeiten zur Erreichung dieses Zieles zu den Verpflichtungen des islamischen Staates. In einem weiteren Rechtssatz des Grundgesetzes der Islamischen Republik Iran ist zu lesen:

Da die Familie die Grundeinheit der islamischen Gesellschaft darstellt, muß allen damit in Zusammenhang stehenden Gesetzen, Verfügungen und Entwürfen zur:

  1. Erleichterung der Familiengründung,
  2. Wahrung und dem Schütze der Heiligkeit (Unantastbarkeit) der Familie,
  3. Stabilität der familiären Bindungen das islamische Recht als Basis dienen.

Grundlagen der Familie aus der Sicht des Islam

"Und unter seinen Zeichen ist dieses, daß er Gattinnen schuf für Euch aus Euch selber, auf daß ihr Ruhe an ihrer Seite findet. Und er hat Liebe zwischen Euch gesetzt und Barmherzigkeit! Hierin sind wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt!"
(Heiliger Qur’an, Sure 30, Vers 21)

Aus der Sicht des Heiligen Qur'an stellt die Familie ein gesellschaftliches, psychisches, instinktives, organisatorisches, wirtschaftliches sowie im Sinne der Erziehung und Ethik stehendes Erfordernis dar. Sie entspricht dem Bedürfnis nach Barmherzigkeit, Hingabe und Güte und ruht gemäß folgenden Versen des Heiligen Qur’an auf einem Fundament, welches gebildet wird durch die Grundlagen

- Gleiche Herkunft:

"Und unter seinen Zeichen ist dieses, daß er Gattinnen für Euch schuf aus Euch selber..."
(Heiliger Qur’an, Sure 30, Vers 21)

- Ruhe:

"...auf daß Ihr Ruhe findet an ihrer Seite."
(Heiliger Qur'an, Sure 30, Vers 21)

- Liebe:

"...und er hat Liebe zwischen Euch gesetzt..."
(Heiliger Qur'an, Sure 30, Vers 21)

- Barmherzigkeit:

"...und Barmherzigkeit..."
(Heiliger Qur'an, Sure 30, Vers 21)

- gutes Verhalten:

"...und geht gütig mit ihnen um..."
(Heiliger Qur'an, Sure 4, Vers 59)

- Gerechtigkeit:

"...doch haltet sie nicht zu ihrem Schaden zurück, um ungerecht zu handeln. Wer das tut, wahrlich, der sündigt gegen seine eigene Seele."
(Heiliger Qur'an, Sure 2, Vers 231)

Das göttliche Versprechen:

".... und sie (die Frauen) ein festes Versprechen von Euch abgenommen haben..."
(Heiliger Qur'an, Sure 4, Vers 20)

- Gottesfürchtige Tugendhaftigkeit:

"Wir haben Euch von Mann und Weib erschaffen ... und der Würdigste von Euch ist der Gottesehrfürchtigste!"
(Heiliger Qur'an, Sure 49, Vers 13)

"Und unter seinen Zeichen ist dieses, daß Er Gattinnen schuf für Euch aus Euch selber, auf daß ihr Ruhe in ihnen fändet. Er hat Liebe und Barmherzigkeit zwischen Euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt."
(Heiliger Qur’an, 30:22)

"und diejenigen, welche sprechen: ‘Unser Herr, gewähre uns an unseren Frauen und Kindern Augentrost und mache uns zu einem Vorbild für die Rechtschaffenen.'"
(Heiliger Qur’an 25:75)

Allamah Tabatabai schreibt in seiner Interpretation der Sure 'Nisa' (Die Frauen - 4.Sure): 'Gott, der Erhabene, schuf die Frau und versah sie mit all dem, was dem Manne Ruhe schenkt und errichtete zwischen ihnen Zuneigung und Liebe, so daß sie die Männer durch ihre Schönheit, Liebe, Freundlichkeit, Güte und Zärtlichkeit an sich ziehen’.41

Folglich sind die Frauen als primäre Grundlage und Hauptfaktor der menschlichen Gemeinschaft zu verstehen, weshalb der Islam die Familiengemeinschaft, die Ehe, zur Grundlage und Basis der Gesellschaft bestimmte und sagt:

"0, Ihr Menschen! Wir schufen Euch aus Mann und Frau und fügten Euch zu Völkern und Stämmen, auf daß Ihr einander kennenlernen möget."

(und nicht, daß sich die einen von Euch besser als die anderen dünken und sich einzelne, einer Gruppe oder einem Volk gegenüber überheblich verhalten).

'Wahrlich, der Würdigste von Euch bei Allah ist der Gottesehrfürchtigste'.

Dieser Vers weist zunächst auf die kleine Grundgemeinschaft, auf Mann und Frau, den Ausgangspunkt der Menschheit hin, danach auf die Gründung größerer Gemeinschaften, die Sippen, Stämme, Völker.

Zudem wird aus diesem Vers des Heiligen Qur’an ersichtlich, daß der Islam einer physischen, materiellen Überlegenheit, die lediglich dem materiellen Leben nützt, keinerlei besonderen Wert beimißt, sondern ausschließlich einer Überlegenheit hinsichtlich vorzüglicher Eigenschaften, der Würde und inneren Größe eines Menschen, sei es Mann oder Frau, Stamm oder Volk, im Sinne gottesfürchtiger Tugendhaftigkeit, Bedeutung schenkt.

Dieses steht im Gegensatz zu dem, was in den kapitalistischen Staaten sichtbar wird, in welchen der Sexualtrieb, das instinktive, sexuelle Verlangen des Menschen, als Grund der Eheschließung und Familiengründung verstanden wird, und in denen mit zunehmender Tendenz das Auseinanderfallen familiärer Bindungen, das Ansteigen der Sittenlosigkeit und Verderbtheit sowie die immer stärker werdende Neigung zu 'freier Ehe' und ‘triebhafter Freiheit’ zu beobachten sind.

Ebenso steht dieses im Gegensatz zu den kommunistischen Ländern, in denen die Familie lediglich als ‘wirtschaftliche Notwendigkeit' (aus der Sicht der Frau) verstanden wird, weshalb es heißt, daß die Frau sich seinerzeit lediglich im Interesse ihrer wirtschaftlichen Sicherheit dem Manne und der Gründung einer Familie zugewendet habe, da sie, auf Grund ihrer Schwäche, nicht allein in der Lage war, zu fischen, zu jagen, sich gegen die Natur zu behaupten und ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Doch heute, da sie die Möglichkeit dazu habe selbst für ihre Bedürfnisse aufkommen zu können, sei die Notwendigkeit zur Eheschließung und Familiengründung nicht mehr gegeben, weshalb nun Mann und Frau, ohne familiäre Beziehungen eingehen zu müssen, gleich anderen Geschöpfen aus dem Tierreich ihren Sexualtrieb befriedigen könnten.

Marx und Engels, die Führer des Kommunismus, sagten: "So sehr die Zerstörung der Familie auch auf Ablehnung, sogar die der Radikalsten, stoßen mag, müssen wir dennoch nach dem Fundament, welches ihr zugrunde liegt, fragen. Die Familie ist auf der Grundlage des Kapitalismus, auf privaten Vorteilen, aufgebaut und ist nur in der Bourgeoisie anzutreffen. Mit dem Zerfall des Kapitalismus wird auch die Basis der Familie zerstört werden. Wir werden dieses heiligste Bündnis, diese heiligste Verbindung, zerstören und die Familienerziehung durch die Gesellschaftserziehung ersetzen.42

Da die kommunistischen Führer in der Nachfolge Marx’ die Existenzgrundlage der menschlichen Gesellschaft ausschließlich in der Produktion lebensnotwendiger Mittel verstehen und dem Geheimnis der Erschaffung von Frau und Mann, den geistigen, seelischen und immateriellen Belangen sowie der Lebens- und Familienpraxis keinerlei Beachtung schenken, versuchen sie, an Hand einer Reihe Phantastereien entwicklungsgeschichtliche Phasen für die Frau und die Familie zu erbringen, um zu beweisen, daß der Ursprung der Einzelehe, der Ungleichheit zwischen Mann und Frau und der Prostitution in folgendem beruhen:

  1. im Privatbesitz und Kapital der Männer und
  2. im Ausschluß der Frauen von der Produktion, welches in der Ausbeutung der Frauen durch die Männer resultierte.

Engels schreibt in seinem Buch ’Ursprung der Familie',43 :"Da stets die Männer für die Produktion der lebensnotwendigen Mittel sorgen und die Frauen für deren Herstellung zu schwach sind, wandten diese sich den Männern und der Ehe zu und gerieten somit in die Ausbeutung durch die Männer."

Diese Worte stellen nichts weiter als ein Hirngespinst dar, da die Frauen in der Vergangenheit wie auch heute in der Produktion tätig waren und sind, sei es in der Landwirtschaft, bei der Viehzucht, in den Fabriken oder Werkstätten. Und dennoch hegen sie den Wunsch nach Ehe, Gatten und Familie, da das menschliche Bedürfnis nicht allein dem Besitz und der Wirtschaft gilt.

Ebenso bezeichnet Engels in seinem Buch 'Ursprung der Familie' das Privateigentum als Ursache des häuslich Werdens und der Bevormundung der Frauen, eine Theorie, die ebenfalls zu den Akten gelegt werden kann, denn, wie Karen Sacks in ihrem Buch 'Die Frauen als Produktionsinstitution ' schreibt: "Es ist nicht vorstellbar, daß in dem Eigentum des Mannes der Grund seiner Überlegenheit zu sehen ist, da erstens nicht alle Männer im Besitze von Produktionsgütern sind und zweitens in sehr vielen Klassengesellschaften, selbst in jener, die imposantes Beispiel für die Hegemonie des Mannes ist, die Frauen wie die Männer im Besitze von Produktionsgütern sind und ihnen ihr Besitz zu einem hohen Grade im Hause Macht gegenüber dem Manne verleiht. Infolgedessen ist anzunehmen, daß die Unterdrückung der Frau nicht im Zusammenhang mit dem Familienbesitz stehend begründbar ist, sondern durch einen anderen, externen, außerhalb der Familie befindlichen Faktor verursacht wird."

Friedrich Engels kommt in Berücksichtigung all seiner Überlegungen zu dem Ergebnis, daß die erste Voraussetzung zur Befreiung der Frau deren vollständige Eingliederung in die öffentliche Industrie darstelle, welches erfordere, daß die Individualität der privaten Familie in ihrer Eigenschaft als wirtschaftliche Einheit in der Gesellschaft vernichtet wird. Abgesehen von aller Kritik gegenüber derartigen Begründungen und Schlußfolgerungen sei hier festgestellt:

  1. Unter dem Aspekt der Schöpfung betrachtet bewegt sich der Mensch, ebenso wie der Planet Erde, in zwei Bahnen, in der eigenen, individuellen und der allgemeinen, gesellschaftlichen, weshalb die Umwandlung der 'privaten' Familie in eine 'öffentliche' der Gesellschaft im gleichen Masse irrational und im Widerspruch zur Schöpfung stehend ist, wie es die Veränderung der Eigenumlaufbahn der Erde um ihre eigene Achse in eine große Laufbahn, im Kollektiv aller Sterne des Sonnensystems um die Sonne sein würde.
  2. Naturbedingt bedeutet die Zerstörung der Familie sowohl ein Vergehen gegen die Schöpfungsordnung als auch gegen die geistigen, psychischen und physischen Bedürfnisse des Menschen.
  3. Strukturell gesehen steht die Basis der Kultur und Zivilisation eines jeden Landes, einer jeden Gesellschaft in engem Bezug zur Stabilität des Familiengefüges innerhalb der betreffenden Bevölkerung.
  4. Aus sozialer Sicht kann die Frau durch ihre Tätigkeit im Haushalt, als Gattin und als charakterformende Erzieherin ihrer Kinder der Gesellschaft einen größeren Dienst erweisen als durch alle anderen Beschäftigungen außer Haus.

Impuls ihres Einsatzes in der eigenen Familie sind Liebe und Zuneigung zu ihrem Gatten und ihren Kindern, wohingegen die treibende Kraft für ihre Tätigkeiten außer Haus in der Regel das Gehalt ist, welches angesichts der sich einstellenden Erschöpfung und Überbeanspruchung unbedeutend ist. Indem dem Manne Frau und Familie vorenthalten wird, geht ihm ein wesentlicher Teil seiner Arbeits- und Produktionsfreudigkeit verloren, da diese es sind, die ihm die Müdigkeit des Tages nehmen, ihm Heiterkeit schenken und sein Arbeits- und Produktionsinteresse intensivieren.

Folglich ist die Frau auch auf diese Weise sowohl an Aufgaben der Produktion als auch der Gesellschaft beteiligt. Angesichts dessen, daß die Auflösung der Familie wie des Eigentums keinesfalls Rettung und Glück der Familie wie der Gesellschaft mit sich bringt, ist der sichere Weg, der zu ihrem Wohlergehen führt jener, den der Islam anbietet, denn:

  1. Er schenkt dem Wesen, der Natur, der Psyche und Neigung der Frau absolute Beachtung.
  2. Obgleich er der Familie Priorität und dem häuslich-familiären Aufgabenbereich der Frau als Gattin und Mutter hohe Bedeutung beimißt, stellt er ihr eine die Gesellschaft oder die Produktion betreffende Beschäftigung außer Haus frei.
  3. Der Islam versteht die Frau nicht nur als Eigentümerin ihres Besitzes, sondern plädiert für ihre ökonomische Selbständigkeit.
  4. Das Wirtschaftssystem des Islam beruht auf der Ablehnung jeglicher Art Ausbeutung und Entrechtung und verwehrt Mittel und Wege, welche zur Anhäufung von Reichtum führen.
  5. Ebenso, wie diesem Buche zu entnehmen ist, widersetzt sich der Islam jeglicher den Frauen durch die Männer zugefügten Unterdrückung, Ungerechtigkeit und ungleichen Bewertung, ohne jedoch die Basis der Familie zu zerstören und Komplikationen, Verzicht und Verderbnis zu verursachen.
  6. Abgesehen von der 'Morgengabe', zu deren Leistung der Islam den Mann als Erkenntlichkeitsbeweis gegenüber der Frau verpflichtet und ihm sämtliche Ausgaben und Kosten für Nahrung, Kleidung und Haushaltsgegenstände, welche die Frau benötigt, auferlegt hat, berechtigt er die Frau sogar, von ihrem Gatten ein Entgelt für das Stillen ihrer Kinder zu verlangen.
  7. Wichtiger jedoch ist die Realität, daß der Islam Wurzel und Ursprung der Ungerechtigkeit und Ausbeutung, die in der Selbstsucht und Eigenliebe beruhen, beseitigt und durch Selbstdisziplin, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe - im Sinne der Gottesverehrung und -anbetung ersetzt sowie der Ehe und Familie ein Fundament der Liebe, Zuneigung, Ruhe und Herzlichkeit zugrunde legt.
  8. Nicht durch das Schließen des Scheidungsweges, sondern durch Errichten von Liebe, tiefer Zuneigung sowie durch das göttliche Versprechen kräftigt und festigt der Islam die 'Grundmauern' der Ehe und Familie, auf daß diese gegen Erschütterung gefeit seien, ein Grund dafür, daß die Scheidungsquote in islamischen Ländern, trotz all der Orientierung am Westen, weitaus niedriger liegt als in den kapitalistischen und kommunistischen Staaten.

"Wähnt der Mensch etwa, er solle ganz ungebunden bleiben? War er nicht ein Tropfen fließenden Samens, der verspritzt ward? Dann wurde er ein Blutklumpen, dann bildete und vervollkommnete Er ihn.

So schuf Er aus ihm ein Paar, den Mann und das Weib"
(Heiliger Qur’an 75:37)

"(Es gibt) vier Dinge, die jedem vernünftigen und bewußten Menschen zu eigen sein sollten! Als der Prophet gefragt wurde, welches diese vier Dinge sind, sagte er: ‘Das Zuhören zu Wissen, dieses zu bewahren, weiter zu geben und zu praktizieren’"

"Dient Allah und setzt Ihm nichts zur Seite! Und erweist Güte den Eltern, den Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen, dem Nachbarn, der ein Nahestehender und dem Nachbarn an Eurer Seite, den Gefährten an Eurer Seite und dem Wanderer, und denen die eure Rechte besitzt. Wahrlich Allah liebt nicht die Stolzen, die Prahler."
(Heiliger Qur’an 4:37)

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