Die bewußte aufgeklärte Frau

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Die "bewußte" aufgeklärte Frau

Die 5. Variante bezieht sich auf den Typ jener Frau, welche sich, inmitten allen Wirrwarrs, aller Unaufrichtigkeit, Zügel- und Verantwortungslosigkeit, allen Nichtempfindens von Pflicht und Aufgaben, in Kenntnis und bewußt entscheiden möchte und jenen Faktoren Aufmerksamkeit entgegenbringt, welche für ihren Reifeprozeß wesentlich sind, durch welche ihr "Menschsein", ihr "menschlicher werden" nicht behindert wird und sie jene Größe, jene erhabene, unantastbare, frauliche Würde, die ihrer Identität entspricht, erreichen kann.

Sie ist eine Frau, welche die vorher besprochenen Varianten nicht billigt. Sie ist aufgeschlossen, aufmerksam, informiert und möchte ihren Lebensweg selbst wählen, - Sie möchte ihn nicht ziellos, sondern überlegt, überzeugt und ein Ziel verfolgend gehen.

Welches Ziel?

Das Ziel, daß ihr eine Ideologie, eine Weltanschauung vermittelt?

Welche Weltanschauung, welche Ideologie?

" ... daher lautet in dieser Zeit die kritischste Frage einer bewußten Frau: 'Wie soll ich sein?'"

Denn sie weiß wohl, daß sie nicht so bleiben kann, wie sie ist. Sie bleibt nicht so und kann so nicht bleiben, weil man sie nicht läßt.

Andererseits möchte sie die moderne Maske, mit der sie ihre alte Erscheinung überdecken soll, nicht akzeptiert. Sie möchte selbst entscheiden, ihre neue Identität selbst wählen. Sie möchte echt, unabhängig und selbstbewußt sein.

Eine Frau, die in dieser Gesellschaft ihre Identität bewahren und sich frei entfalten möchte, die in ihrer Wiedergeburt ihre eigene Geburtshelferin, aber kein Produkt entstellter Tradition und Imitation sein möchte, kann dem Islam gegenüber nicht gleichgültig bleiben’4, jener Weltanschauung und Ideologie der Verteidigung der Menschenrechte, der Verteidigung der Frau, die mit dem Propheten Muhammad (s.) begann, durch Imam Ali und die A’emah5 (a.) fortgesetzt wurde, - jener Lehre, deren Geschichte reich ist an Vorbildern des idealen Frauentyps.

Entscheidet sich die Frau für eine der anderen Richtungen, so wird sie erkennen, daß diese der Ganzheitlichkeit, Erhabenheit, Allgemeingültigkeit und Qualität des Islam nicht gleichzusetzen sind, ebenso wie sie feststellen wird, daß in den ’heutigen’ modernen’ Lehren keinerlei Raum ist für wirkliche Aufklärung, Erkenntnis, ’Menschlichkeit’, Freiheit, Logik und konstruktives Wissen, insbesondere, daß sie der Würde, Identität, der Unversehrbarkeit der Frau keine Beachtung schenken.

Doch die bewußte, aufgeklärte Frau der ’erwachten’ Generation hat verstanden. Sie hat die Erfordernisse der Zeit erkannt, sie strebt nach Freiheit und Gerechtigkeit für alle, nach Aufklärung der noch Unaufgeklärten, nach Beseitigung jeglicher Art von Unterdrückung, Gewalt und Diskriminierung.

Sie will Selbst- und Verantwortungsbewußtsein in der Bevölkerung wecken. Sie und ihre erwachte Generation haben die bittere Wahrheit des Verrates, den jene säten und dessen reiche Früchte die kolonialistische, imperialistische Welt erntete, zur Genüge gekostet. Sie sind nicht mehr bereit, sich willenlos zu unterwerfen und ihrer Identität, Lebensauffassung, der ethisch-geistigen Werte und ihres Glaubens berauben zu lassen. Sie haben den Wert ihrer eigenen, islamischen Kultur erkannt, zu ihr zurückgefunden und begonnen, sich auf ihren eigenen, menschlichen Wert und ihre eigene Zivilisation zu besinnen.

Sie, die bewußte, erwachte Frau möchte sich entwickeln, entfalten und einer drohenden geistigen, imperialistisch-diktierten Dekadenz entgehen.

Sie hat festgestellt, daß all jenes, wonach sie strebt, in dem Vorbild einer einzigen Familie, die wir aus der islamischen Geschichte kennen, zu finden ist.

Sie hat erkannt, daß wir im Grunde all das besitzen, welches uns bei unserem Bemühen, uns zu entfalten, aufzubauen, uns den Gemeinheiten und Niedrigkeiten zu widersetzen, beispielgebend sein kann, nämlich dieses:

"Glücklicherweise stehen uns dazu die Mittel als auch die Geschichte zur Verfügung,- und wirkungsvoller als die Mittel, anschaulicher als die Geschichte und konkreter und gravierender als alle Abhandlungen über ’islamisches Recht und islamische Wissenschaften’ ist das konkrete Wissen über jene beispielhaften Persönlichkeiten, unsere Imame, ist ihr Bild, welches in unserer Geschichte, insbesondere der schiitischen, lebendig ist.

Sie alle sind vereint in einer Familie, in einem Raum 3 X 4. Eine Familie, deren jedes einzelne Mitglied ’Vorbild’ ist,-

des ’Hussain-Seins’ bezüglich des ’Djehad’,6 des Martyriums, des Schahada,- des ’Zainab-Seins’ im Hinblick auf die schwierigsten, sozialen, das Recht und die Gerechtigkeit einschließenden Aufgaben,- des ’Fatima-Seins’ in bezug auf das ’Frau-Sein’ und des ’Ali-Seins’ im Hinblick auf alle Fragen und Angelegenheiten."7

"Ali ist die personifizierte Wahrheit und das Symbol einer der fortschrittlichsten Denkschulen. Er ist eine sagenhafte Tatsache, ein Idealbild des Menschen. Seine Frau Fatima ist eine hervorragende Gestalt, nachahmenswert und unerreichbar. Die Geschwister Hussain und Zainab haben mit ihrer großen historische Revolution die Freiheit erst erstrebenswert, Despotismus und Volksverdummung aber verdammenswert gemacht.

Unser Volk hat um das Haus Fatimas eine neue Kultur entstehen lassen;- eine Geschichte voller Leidenschaft, Bewegung, Mut und Tugend nimmt ihren Verlauf aus diesem Haus, sie ist wie ein reiner Leben spendender Fluß, der alle Generationen unseres Volkes ernährt hat und noch heute in dem tiefen Bewußtsein der Volksmasse fließt.

Unser treues, die Tugenden schätzendes Volk hat in den Wellen der Geschichte aus vielen Palästen und Kaisern, die von den Geschichtsschreibern in höchsten Tönen beschrieben wurden und im Mittelpunkt der Kultur, Zivilisation, Religion, Wissenschaft, Kunst und Literatur standen, dieses verratene und der Ungerechtigkeit preisgegebene Haus ausgewählt und ihm ewige Treue gelobt. Es bestimmt die Überzeugung, Ideale, Gedanken und Gefühle unseres Volkes, dessen Herz noch immer für dieses Haus schlägt und dessen Sprache voller Lobpreisung ist. Es ist bereit, alles für diese Ideale zu opfern."

’Andererseits glauben wir an die Schia, an die Denkschule der Imame und der Gerechtigkeit. Wir glauben an Ali, seine Nachkommen, an die Geschichte ihres Kampfes für Freiheit und Gerechtigkeit, an ihren unerschütterlichen Widerstand gegen Unterdrückung, Diskriminierung, Versklavung, wirtschaftliche Ausbeutung.

Wir glauben an die Führung des Gerechten, an Gelehrsamkeit, Tatkraft, Martyrium und die innere Bereitschaft und erwarten den Aufstand der Massen für Gerechtigkeit und Gleichheit nach dem Erscheinen des rechtgeleiteten Imam8. Was unser Volk betrifft, so erweist es diesem Hause eine liebevolle Ergebenheit, wie sie von keiner religiösen und weltanschaulichen Überzeugung erwartet wird.’9

Eine Frau, welche erkannt hat, welche sich reformistisch und revolutionär aller Niedertracht, Ungerechtigkeit und Infamie widersetzt und sich in einer kritischen, differenzierenden Bewegung einem ‘Puppendasein’, der Diskriminierung und Entwürdigung ihrer Persönlichkeit entgegenstellt, ist dazu in der Lage, da sie sich verantwortlich weiß.

Aufgrund der konstruktiven Aufklärungsarbeit engagierter, verantwortungsbewußter islamischer Gelehrter mit Imam Khomeini an deren Spitze wurde ihr politisches, kulturelles, religiöses und soziales Bewußtsein wachgerufen.

Gegenüber wem weiß sie sich verantwortlich?

Gegenüber Gott als der wesentlichen Ursache der menschlichen Vervollkommnung und Bewegung in Richtung des direkten, rechten Weges.

Gegenüber der Lehre, der Ideologie, von der sie überzeugt ist, die sie gewählt hat und die ein weiterer Faktor ist zur Rehabilitation, zu ‘Wiederbelebung’ ihres wahren, menschlichen Wesens, zur ‘Wiederfindung’ ihrer wahren Identität.

Und sie trägt Verantwortung gegenüber sich selbst, gegenüber ihre große, soziale und pädagogische Aufgabe, die sie innerhalb der Gesellschaft zu erfüllen hat.

Denn sie, die Frau, ist es, durch deren Erziehung ‘Hussains’ und ‘Khomeinis’ erzogen werden, doch auch - falls sie ihrer Aufgabe nicht gerecht wird, ‘Yazids’ 3 und ‘Pahlawis’.

Wie kann sie erreichen, so zu werden, wonach sie strebt?

Wie kann sie lernen, das Leben ‘menschlich’ zu leben, entsprechend ihrer Aufgabe und Würde?

Das Leben "menschenwürdig, menschlich' zu leben, ist - um Irrungen und Verwirrungen zu vermeiden - am sichersten und einfachsten mit Hilfe eines geeigneten 'Lehrers', eines 'Vorbildes' erlernbar.

Und geeignetster Lehrer, trefflichstes Vorbild welches der Frau, der Muslima, wie den Menschen allgemein, Orientierung sein kann, sind der Prophet und dessen Familie, - sind insbesondere für die Frau Fatima und Zainab. Wofür mühten sie sich? Wofür kämpften sie? Um das Recht zu verkünden und das Unrecht der bestehenden Tyrannei aufzuzeigen.

Die Bewegung Hazrate Fatimas und Hazrate Zainabs war eine Aufforderung! Sie war Ablehnung und Verurteilung der Tyrannei, Gewalt, Verbrechen und Ungerechtigkeit. Ihre Bewegung war das Vorbild eines "politischen" Kampfes. Sie war ein Aufruf zur Verteidigung des Rechts, zu Widerstand gegenüber Unrecht, Grausamkeit, Willkür und Gewalt.

Sie sind Symbol der mutigen, bewußten, sozial engagierten, gläubigen, Verantwortung tragenden, bewußten Frau. Es gilt daher, diese leuchtenden Vorbilder unserer Ideologie, unserer Lehre kennenzulernen, ihr Leben, ihr Verhalten und ihre Ziele zu studieren, um sie danach mit den Frauentypen unserer Zeit zu vergleichen.

Auf diese Weise wird es ein Leichtes sein, sich für ein rechtes Lebenskonzept und ein Lebensziel zu entscheiden. Ist uns das bewußt geworden, wird unsererseits wahres 'Muslimisch-Sein' Wirklichkeit werden können. Inschaallah (so Gott will).

In dieser bedeutsamen Epoche der islamischen Geschichte, in der der islamische Iran eine überzeugende Bewegung begann, laßt uns für eine Aufgabe, einen Weg entscheiden, welcher Verantwortung, Glauben, Standhaftigkeit und überzeugtes Handeln miteinschließt, welcher zudem Kunde gibt von der Botschaft der Märtyrer, der Schahada11 von Kerbela.3 und der Schahada jenen Kerbelas des muslimischen Volkes des Iran, welches in seiner Bewegung, die Imam Khomeini es lehrte, selbst lebendige Erinnerung ist an das Kerbela Imam Hussains (a.)3, dessen Bewegung dem Ziel galt, dem Unrecht Einhalt zu gebieten:

Was das islamische Volk hinsichtlich Imam Khomeinis fühlt und denkt, drückte Schahid Ostad Ayatollah Motahhari mit folgenden Worten aus:

'Er ist der viel Umhergereiste, den hunderte und abertausende Scharen an Herzen begleiten, - sein Name, die Erinnerung an ihn, das Lauschen seiner Reden, sein aktiver, lebendiger Geist, sein fester Wille und seine Entschlußkraft, seine Standhaftigkeit sein Mut, seine Scharf- und Weitsichtigkeit, sein tiefer Glaube, der in aller Munde ist, - mit anderen Worten, der Liebling der Lieblinge, Meister der Meister, das Augenlicht und Liebste der Seele des iranischen Volkes, - all das ist unser geschätzter und hochverehrter Imam Khomeini. Gott möge ihn uns erhalten! Er ist der Schatz, den Gott in seiner Güte unserem Jahrhundert und unserer Zeit schenkte.'

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