29. Der Feldzug nach Tabuk

 

Der Siegeszug des Islam beunruhigte den römischen Kaiser. In jener Zeit gehörte Syrien zum Herrschaftsgebiet des Römischen Reiches. Der römische Kaiser wollte die Verbreitung des Islam nach Syrien und eine größere militärische Macht der Muslime verhindern. Deshalb beschloss er, eine Armee in das Grenzgebiet, das Tabuk genannt wurde, zu entsenden.

Bald brachten die Karawanen die Nachricht von den römischen Truppen an der syrischen Grenze. Der Prophet sah keine andere Möglichkeit, als zur Verteidigung des Islam eine große Armee zusammenzustellen. Von überall kamen 30000 kampfbereite Muslime.

Die Armee machte sich auf den Weg nach Tabuk. Die Reise war sehr mühsam und die Muslime hatten allerlei Schwierigkeiten zu überwinden. Als sie schließlich das Gebiet von Tabuk erreichten, war von einer römischen Armee weit und breit nichts zu sehen. Vermutlich hatte der Feind erfahren, wie groß die heranziehende islamische Armee war und deshalb kampflos den Rückzug angetreten. Nach einer Beratung kamen die Muslime zu dem Entschluss, den Feind nicht zu verfolgen, sondern nach Medina zurückzukehren. Gleichwohl schloss Prophet Muhammad mit den Stämmen in den Grenzprovinzen Friedensverträge. So hatte er die Grenzen gesichert und müsste nicht mehr mit einem plötzlichen Angriff der Römer rechnen.

Dies war der letzte Feldzug, an dem der Prophet selbst teilgenommen hat. Nach der Rückkehr nach Medina verfuhr der Prophet mit den Heuchlern besonders streng. Er wollte verhindern, dass sie Unfrieden in die muslimische Gemeinschaft brachten. Als diese Heuchler außerhalb Medinas eine Moschee erbauten, in der sie die Worte Allahs verdrehten, um Unfrieden und Zwietracht unter den Muslimen zu stiften, ließ der Prophet dieses Gebäude verbrennen. Die Heuchler hatten keinerlei Unterstützung und einige bereuten ihr Tun.