3. Eine Reise nach Syrien

 

 

Einmal im Jahr entsandten die Qureisch eine Handelskarawane nach Syrien. Als Muhammad zwölf Jahre alt war, durfte er seinen Onkel Abu Talib auf dieser Reise begleite. Muhammad war sehr glücklich, Mekka verlassen und die Welt kennen lernen zu dürfen. Tage- und nächtelang zog die Karawane durch die Wüste, bis sie endlich den Markt von Busra, eine Stadt im Süden Syriens erreichten. Busra war eine Handelsstadt, in der römische und arabische Kaufleute ihre Waren feilboten.

In der Nähe des Marktes befand sich ein Kloster. Dort lebte ein Mönch namens Bahira. Diesem wurde dank seines umfassenden Wissen große Wertschätzung entgegengebracht. Die arabischen Karawanen kamen immer an diesem Kloster vorbei.

Bahira beachtete die Karawanen meist nicht, doch dieses Mal schaute er sich die Karawane der Qureisch etwas genauer an. Er erblickte Muhammad und einige Augenblicke verweilte sein Blick auf dem Jungen. Dann fragte er: "Mit wem ist dieser Junge verwandt?" "Das ist mein Neffe", antwortete Abu Taleb.

Daraufhin sprach Bahira: "Dieser Junge hat eine besondere Zukunft vor sich." Weiter fügte er hinzu: "Nimm deinen Neffen mit nach Hause und beschütze ihn gut. Wenn die Juden herausfinden, was ich von ihm weiß, werden sie versuchen, ihm Leid zuzufügen. Er wird ein großer Prophet seines Volkes werden."